Derzeit gebe es zwar nur wenige Fälle, langfristig könnte diese Konkurrenz aber dazu führen, dass das örtliche Angebot ausgedünnt werde, warnte Sint. Es gehe vor allem um die Sicherheit der Gäste. Die heimischen Ski-Lehrer müssten eine umfangreiche Ausbildung durchlaufen, sie wüssten auch um die alpinen Gefahren Bescheid. Sint erzählte von einem Vorfall in Saalbach, wo einer dieser Gruppenleiter mit Ski-Anfängern auf eine schwarze Piste gefahren war. Ein Kontrollor habe in der örtlichen Ski-Schule angerufen und drei Ski-Lehrer angefordert, um die Kinder wieder sicher ins Tal zu bringen.
Ausländische Konkurrenz muss sich an Gesetze halten
Mit ausländischer Konkurrenz haben die heimischen Ski-Lehrer kein Problem, solange sie sich an die gesetzlichen Rahmenbedingungen halten. Um in Österreich tätig zu werden, muss ein Ski-Lehrer eine Konzession zum Führen einer Ski-Schule in seiner Heimat nachweisen. Solche Anträge auf Zulassung gebe es bisher nur sehr wenige, sagte SBSSV-Geschäftsführer Wolfgang Viehhauser.
Ohne ausländische Kollegen könnten die Salzburger Ski-Schulen aber ihre Arbeit nicht bewältigen. Je internationaler das Publikum in den Wintersportorten werde, desto stärker werde die Nachfrage nach Ski-Lehrern, die die Muttersprache der Gäste beherrschen. So braucht es in Wagrain, wo es besonders viele dänische Gäste gibt, auch Ski-Lehrer aus Dänemark. Unter den rund 2.000 Personen, die alljährlich die Aus- und Weiterbildungen des Verbandes besuchen, sind 40 Prozent Ausländer, berichtete Viehhauser. In der Praxis arbeiten zwei Drittel einheimische Lehrer, etwa ein Viertel kommt aus dem Ausland. Diese Mitarbeiter in den Ski-Schulen sorgen pro Saison für rund 100.000 Nächtigungen in den Wintersportorten.
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