Chief Medical Officer Katharina Reich aus dem Gesundheitsministerium hat am Dienstag das Vorgehen in Sachen Corona-Impfungen verteidigt. Die Impfungen stellten eine „logistische Herausforderung“ dar und müssten sorgfältig geplant sein, erklärte Reich im „ZiB 2“-Interview. Man befinde sich aber „genau im Plan“.
Als Start sei immer der 12. Jänner avisiert gewesen. Da es sich um einen tiefgefrorenen Impfstoff handle, müssten die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen gut vorbereitet werden, so Reich. Es brauche dabei keine „Hauruckaktion“. Auch sei in den Heimen entsprechend Zeit für Gespräche und Aufklärung nötig.
Impfplan soll noch diese Woche fertiggestellt werden
Dass Österreich derzeit über mehr Impfdosen verfüge, als verimpft werden, erklärte die Sektionschefin im Gesundheitsministerium damit, dass es eben entsprechende Vorleistungen brauche bzw. mit der Personalknappheit über die Weihnachtsfeiertage. Ein Impfplan werde zurzeit konkretisiert und soll diese Woche fertiggestellt werden. Dass dem noch nicht so ist, liege daran, dass sich Veränderungen ergeben hätten, die nun eingearbeitet werden müssten - wie die noch fehlende Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca.
Ob es in Bälde ein Impf-Dashboard mit täglichen Impfzahlen geben werde, könne sie nicht sagen - nur so viel: Derzeit werde das Meldeintervall mit den Ländern besprochen, so Reich: „Unser Ziel ist eine regelmäßige und hochfrequente Information.“
Nach heftiger Kritik am zu behäbigen Impfstart aus allen Richtungen soll es in Österreich noch diese Woche verstärkt losgehen: Am Donnerstag und Freitag sollen noch rund 21.000 Dosen des Biontech/Pfizer-Vakzins verimpft werden, wie die „Krone“ aus Regierungskreisen erfuhr. In der darauffolgenden Woche dann weitere 43.000. Somit sollten bis etwa 17. Jänner rund 71.000 Österreicher das Vakzin erhalten haben.
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