3,2 Mio. Dosen für Ö

Moderna-Impfstoff von EU-Kommission zugelassen

Ausland
06.01.2021 16:48

Nachdem die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) mit Sitz in Amsterdam am Dreikönigstag die bedingte Marktzulassung für den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna empfohlen hatte, hat die EU-Kommission das Vakzin mRNA-1273 nur wenig später bereits zugelassen. Es ist der zweite Impfstoff, der in der EU gespritzt werden darf. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sprach in diesem Zusammenhang von einem „wichtigen Schritt im Kampf gegen die Pandemie“, Gesundheitsminister Rudolf Anschober von einer „guten Nachricht für Österreich“, das insgesamt rund 3,2 Millionen Dosen erhalten wird.

(Bild: AFP/Joel Saget)

„Die heutige Zulassung des Impfstoffs von Moderna ist ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die Pandemie. Damit haben wir mehr Impfstoff in der EU zur Verfügung und können die Pandemie schneller bekämpfen“, sagte Kanzler Kurz. „Ich hoffe nun auch auf eine rasche Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca und der Universität Oxford in der EU unter Einhaltung aller wissenschaftlichen Standards, nachdem zuletzt Großbritannien und Indien Zulassungen erteilt haben.“ Je mehr Impfstoffe wir zur Verfügung hätten, „desto schneller kommen wir aus der Krise, desto weniger Menschen sterben und desto weniger Arbeitsplätze werden vernichtet“, so Kurz.

Dezember 2020: Anschober und Kurz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Dezember 2020: Anschober und Kurz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz

Anschober: „Eine gute Nachricht“
Gesundheitsminister Anschober nannte die Genehmigung der Marktzulassung „eine gute Nachricht für die EU und für Österreich - unsere Prognosen sind ein weiteres Mal erfüllt. Nun erwarte ich die Marktzulassung für AstraZeneca als dritten wichtigen Impfstoff im Februar. Damit kann unsere Impfstrategie wie geplant Schritt für Schritt umgesetzt werden.“

3,2 Millionen Impfdosen für Österreich
Die EU kann insgesamt 160 Millionen Dosen des Moderna-Vakzins abrufen. Für Österreich, dem stets in etwa zwei Prozent zustehen, bedeutet das 3,2 Millionen Dosen. Im ersten Quartal würden laut Kurz 200.000 Dosen davon geliefert. Damit könnte Österreich mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer sowie Moderna im ersten Jahresviertel mehr als 500.000 Menschen impfen.

(Bild: AFP/ANP/Lex van Lieshout)

Vakzin verhindert zu 100 Prozent schwere Erkrankungen
Der Moderna-Impfstoff, der zu etwa 94 Prozent gegen Covid-19 schützt, und laut Zulassungsstudie sogar eine Schutzrate von 100 Prozent bei der Prävention schwerer Krankheitsverläufe von Covid-19 besitzt, ist zuvor bereits in den USA, Kanada und Israel zugelassen worden.

Einfacher in Lagerung als Biontech/Pfizer-Impfstoff
Der Moderna-Impfstoff mRNA-1273 basiert, wie jener von Biontech/Pfizer, auf der mRNA-Technologie. Auch das Impfschema ist ähnlich: Nach der ersten Dosis ist im Abstand von 29 Tagen ein sogenannter Booster, also eine zweite Impfung, vorgesehen.

Video: So wirken mRNA-Impfstoffe

Das Moderna-Vakzin ist allerdings einfacher zu lagern und handhaben. Für die Lagerung reichen Temperaturen von zunächst minus 20 Grad aus. Nach dem vollständigen Auftauen und vor der ersten Anwendung kann es bis zu 30 Tage bei einer Temperatur von zwei bis acht Grad im Kühlschrank gelagert werden.

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