Keine Winterruhe in Zederhaus (Salzburg): Hunderte Tourenskigeher kommen bei Schönwetter ins beschauliche Riedingtal - Parkplatzchaos und auch verschreckte Wildtiere inklusive. Die Lawinensituation im Süden des Landes bleibt indes weiterhin äußert angespannt.
„Es besteht Handlungsbedarf, das Tal ist einfach komplett überlastet.“ Thomas Kößler, Bürgermeister (ÖVP) von Zederhaus , weiß nicht mehr weiter. An schönen Tagen strömen hunderte Skitourengeher in das malerische Riedingtal. Die Folge: Regelmäßig kommt es an der Straße und den Parkflächen zu chaotischen Zuständen. „Wir sind heuer begünstigt. Im Lungau haben wir – im Gegensatz zu vielen anderen Teilen Salzburgs – viel Schnee“, sagt Kößler.
Parkverbote im Gespräch
Künftig könnte es Parkverbote entlang der Gemeindestraße geben. Einige Pkw verstellen oft auch wichtige Zufahrten für die Einsatzkräfte. „Wir müssen uns für den Ansturm wappnen“, sagt der Bürgermeister.
Probleme bereitet längst nicht nur die Parkplatz-Situation im Tal. Viele Tourengeher kennen das Gebiet kaum. Sie marschieren durch die Fütterungsbereiche des Wildes und stören die Tiere des Waldes - zum Ärger der örtlichen Jäger. Und: Viele Besucher sind für ihre Ausflüge mangelhaft vorbereitet. „Planung ist alles und ebenso wichtig wie die Ausrüstung“, so Hannes Kocher, Leiter der Lungauer Bergrettung.
Die Lawinengefahr im gesamten Lungau bleibt indes weiter hoch. Erst am Montag gingen im Riedingtal und in Mauterndorf fast zeitgleich zwei Schneebretter ab. Knapp 100 Helfer rückten aus. Entgegen erster Meldungen gab es jedoch keine Verschütteten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.