Als die erste Dampflokomotive in den 1820er Jahren erfunden wurde, hatten so einige Bürger die Bedenken, dass das neumodische Gefährt aufgrund der schnellen Geschwindigkeit die Gesundheit der Passagiere gefährden könne. Immerhin betrug diese stolze 24 km/h. Trotzdem war die Euphorie groß, das Volk war jetzt so mobil wie noch nie zuvor! In den 2020er Jahren haben wir ganz andere Probleme, die Mobilität ist eines davon. Nicht, weil wir nicht jederzeit überall hinkönnen, sondern weil wir mitten in einer riesigen Umweltkatastrophe stecken. Im Gegensatz zu den 24 km/h kann diese tatsächlich ein Problem für unsere Gesundheit werden. Doch auch dieses Mal können Züge ein Schlüssel zur Lösung sein.
Umweltschonend und kundenfreundlich
Die ÖBB befördern jährlich 474 Millionen Fahrgäste und 113 Millionen Tonnen Güter. 100% des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Damit die ÖBB noch kundenfreundlicher werden, nehmen sie in Tirol 478 Millionen Euro in die Hand. Diese investieren sie im heurigen Jahr in folgende Projekte: Die neue Haltestelle Innsbruck-Messe (Eröffnung Dezember 2021) und das neue Parkdeck am Bahnhof Jenbach (unter anderem 450 Pkw-Stellplätze und vier Stellflächen für E-Ladefahrzeuge, weitere in Planung; Fertigstellung Herbst 2021).
Bahnhöfe der Zukunft sind ohne Barrieren
Zudem werden folgende Bahnhöfe umgebaut und sind nach der Fertigstellung barrierefrei: Bahnhof Schwaz (Fertigstellung Sommer 2021); Bahnhof Kirchberg in Tirol (Fertigstellung Dezember 2021); Haltestelle Rum (Fertigstellung Dezember 2021); Baustart Umbau Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen (Fertigstellung voraussichtlich Ende 2022). Ein weiteres Projekt betrifft die Lehrlinge: Die neue ÖBB-Lehrwerkstätte Innsbruck soll im April 2021 fertiggestellt werden.
Auch in Sachen Brennerbasistunnel (BBT) soll es im kommenden Jahr hinsichtlich der Auswahltrasse Fortschritte geben. Das Osttirol Paket wird weiter umgesetzt, Kernstück wird das neu gebaute Mobilitätszentrum sein.
Nadine Isser, Kronen Zeitung
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