Max Stiegl verfolgt eine eigene klare Linie. Genüsslich bringt er schmackhafte Gerichte hervor, die lange vergessen oder sogar verschmäht waren. Berühmt ist Stiegl für seine Innereien-Menüs. Diese bis ins Detail verfeinerte Küche genießt nicht nur internationalen Ruf, sie trägt auch eine wohlüberlegte Botschaft in sich: „Es geht um die Wertschätzung des Tieres. Verarbeitet werden soll alles, vom Rüssel bis zum Schwanz“, meint der Könner. Erst vor Kurzem wurde er von Gault & Millau zum „Koch des Jahres 2021“ ausgezeichnet.
An Traditionen wie dem Sautanz hält Stiegl fest. Der Bogen spannt sich von Kesselfleisch und Blunzen bis zu knusprigen Grammeln mit Knoblauch und Majoran. „Der Sautanz ist keine Hipster-Erfindung, den gab es schon immer“, so der Gourmet: „Auf dem Land hat man das ganze Jahr über ein Schwein gefüttert und es im Spätherbst oder Winter geschlachtet. Die Sau war eigentlich die Vorratskammer.“
Als nächster Sender widmet ServusTV dem Haubenkoch einen Beitrag samt Streifzug rund um den Neusiedler See. Morgen ab 21.10 Uhr.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.