Es ist so etwas wie das Heiligtum der Österreicher in Sachen Geldanlage: das Sparbuch! Niedrige Zinsen, die für eine schleichende Geldentwertung sorgen, machen es zwar unattraktiv, trotzdem ist es nicht wegzudenken. Oder doch? Nach der Volksbank OÖ hat bei der UniCredit Bank Austria das Sparbuch als solches ausgedient.
Wer bei der UniCredit Bank Austria seit Jahresbeginn seine Einlage auf einem Sparbuch wieder neu binden wollte, erfuhr, dass beim Geldinstitut das Kapitalsparbuch ausgedient hat. In den Worten von Vorstand Mauro Maschio klingt das so: „Wir bieten eine zeitgemäße Alternative an: Sparkonten mit Sparkarte.“ Schon früher zog die Volksbank Oberösterreich einen Schlussstrich: Dort hat das Sparbuch im Mai des Vorjahres ausgedient. Seither wird voll auf Onlinesparen gesetzt, gibt es keine physischen Sparbücher mehr.
Die anderen Banken bleiben dem Sparbuch treu
Werden den Sparern nun schleichend die Sparbücher weggenommen? Nein, heißt es von den anderen Geldinstituten. „Sparbücher sind bei unseren Kunden nach wie vor gefragt“, betont Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.
Nicht wegzudenken
„Sie bleiben beim guten und vernünftigen Umfang mit Geld unerlässlich“, unterstreicht Christoph Wurm, Generaldirektor der VKB-Bank. Auch bei der Sparkasse Oberösterreich, bei der Hypo OÖ und bei der Oberbank sind klassische Sparbücher nach wie vor Teil der Produktpalette.
Trend zu Online-Sparprodukten
Was aber bei allen Banken festzustellen ist, ist der Trend zu Online-Sparprodukten. „Unabhängig von Zeit und Ort kann da auf die Ersparnisse zugegriffen werden. Das hat sich gerade im Zusammenhang mit der Corona-Situation besonders bewährt“, so Karl Loidolt, Produkt-verantwortlicher der Abteilung Privatkunden der Oberbank.
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