Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat nun eine sechste Dosis pro Impfstoff-Fläschchen von Biontech/Pfizer zugelassen. Zuvor war es nur erlaubt, fünf Spritzen mit dem Inhalt der Ampullen aufzuziehen, obwohl darin genug für eine weitere vorhanden ist. Bundeskanzler Sebastian Kurz begrüßte die Entscheidung: „Alleine diese Einzelmaßnahme wird es ermöglichen, in Österreich mit den bestehenden Kontingenten eine halbe Million Menschen zusätzlich zu impfen.“
Die Impfstoff-Ampullen von „Comirnaty“ von Biontech/Pfizer sind überfüllt - statt lediglich laut Zulassung fünf garantierten Dosen kann eine sechste Dosis entnommen werden. Laut „Deutscher Apotheker Zeitung“ darf dieses „Bonusmaterial“ bei unseren nördlichen Nachbarn seit Ende Dezember verimpft werden. Auch in den USA sei dies schon gängige Praxis.
550.000 Geimpfte mehr
Kurz bevor die EMA die Zulassung einer sechsten Impfdosis zugelassen hatte, forderte auch der Kanzler, dass dies erlaubt wird. Statt der derzeit maximal möglichen Anzahl von 5,5 Millionen Dosen (wenn von der EU noch eine Option gezogen wird) seien dann 6,6 Millionen Impfdosen möglich. Das entspreche 12.000 Impfungen mehr pro Woche und mehr als 50.000 zusätzlich pro Monat. Damit könnten laut den Angaben aus dem Bundeskanzleramt mehr als 550.000 Menschen mehr mit der gleichen Impfstoffmenge in Österreich geimpft werden.
Kurz verspricht 10.000 Impfungen täglich
Nach Kritik über die schleppend anlaufenden Impfungen versprach der Kanzler vor Kurzem, dass „alles verimpft wird, was hereinkommt“. Mit einer neuen Strategie soll es möglich sein, 10.000 Impfungen pro Tag zu verabreichen.
Kurz teilte mit, er habe sich zudem bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und anderen europäischen Regierungschefs für eine Ausweitung der Beschaffungsmengen, ein Hochfahren der Produktion und eine schnellstmögliche und möglichst unbürokratische Zulassung von weiteren Impfstoffen - insbesondere jenem von AstraZeneca - durch die Europäische Arzneimittel-Agentur eingesetzt.
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