Vom Bund erhalten die Länder „Sonderpädagogik-Stunden“ für 2,7 Prozent der Pflichtschulkinder. Tatsächlich aber brauchen in einzelnen Bezirken Oberösterreichs fast 7 Prozent der Kinder solche Hilfe, zeigt die SPÖ-Bildungssprecherin Sabine Promberger auf.
Am 14. Jänner startet Oberösterreichs Landtag mit dem Bildungs-Unterausschuss arbeitsmäßig ins neue Jahr. Promberger wird dort die Folgen dieser pauschalen Finanzierung durch den Bund thematisieren: „Schulkinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind keine Einzelfälle. In Oberösterreich brauchen im Durchschnitt 1 bis 2 Kinder pro Klasse solche Hilfe. Deshalb muss die unzureichende Ausstattung im Finanzausgleich unbedingt verbessert werden. Gelingt das nicht, dann muss das Land für gerechte Lernchancen dieser Kinder sorgen“, so Promberger.
Corona könnte Situation verschlimmern
Der Anteil der Schulkinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf lag im Schuljahr 2019/20 beispielsweise in den Pflichtschulen in Linz-Stadt bei 6,75 Prozent, in Wels bei 6,3 Prozent und in Steyr bei 6,11 Prozent. Promberger rechnet mit Steigerungen: „Die psychischen Folgen der Corona-Krise könnten die Situation noch verschlimmern“, meint sie.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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