Ibzia und die Folgen

Nächster Teil der Glock-Saga im U-Ausschuss

Politik
09.01.2021 06:00

Am 12. Jänner wird der U-Ausschuss in der Hofburg fortgesetzt. Unter anderem mit Kathrin Glock, der Gattin des Kärntner Waffenmoguls. Sie wollte erst nach Beugestrafe und unter Androhung einer Zwangsvorführung kommen. Nun meldet sie erneut Bedenken an. Und Ex-Casinos-Manager Dietmar Hoscher hat wieder abgesagt.

Thema

Glock. Ein Name, viele Assoziationen. Spätestens seit Ibiza auch mit Politik-Bezug. Am Dienstag geht es im Ibiza-U-Ausschuss weiter. Mit Glock. Kathrin, die Ehefrau des Waffenfabrikanten Gaston Glock, soll zu Spenden an die Politik wie zu einem Aufsichtsratsposten, den sie unter FPÖ-Minister Norbert Hofer erhielt, aussagen.

Anwältin von Glock-Gattin ist Corona-postiv
Nach Absagen wegen Corona (sie will ihren 91-jährigen Mann nicht gefährden), einer Beugestrafe sowie angedrohter Zwangsvorführung, wollte die 40-Jährige doch nach Wien. Ein aktuelles Schreiben von Glocks Anwältin, das der „Krone“ vorliegt, lässt wieder Unsicherheit keimen. Die Anwältin und Vertrauensperson ist demnach seit 2. Jänner Covid-19-positiv, ihre Mandantin sei Kontaktperson 2.

Kathrin und Gaston Glock (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Kathrin und Gaston Glock

Sollte der Ausschuss trotz des neuen Sachverhaltes eine Einvernahme in Wien wünschen, legt „meine Mandantin somit ihr Schicksal wie auch das ihres Mannes in die Hände der geschätzten Frauen und Herren Abgeordneten“, wie die Juristin etwas theatralisch formuliert.

NEOS und FPÖ bestehen auf Einvernahme
Zudem könne man warten, bis Gaston Glock Corona-geimpft sei. FPÖ und NEOS bestehen auf dem Erscheinen von Kathrin Glock am Dienstag. Zudem wird argumentiert, dass Auskunftspersonen auch in abgetrennten Räumen befragt werden können.

Ex-SPÖ-Mandatar und Casinos-Manager Dietmar Hoscher könnte nun doch noch sein Ausschuss-Erlebnis haben. (Bild: APA/Robert Jäger, APA/Georg Hochmuth, krone.at-Grafik)
Ex-SPÖ-Mandatar und Casinos-Manager Dietmar Hoscher könnte nun doch noch sein Ausschuss-Erlebnis haben.

Eine schwierige Personalie ist auch Dietmar Hoscher (Bild oben). Der Ex-SPÖ-Mandatar, dessen Abschied als Vorstand bei den teilstaatlichen Casinos 2019 mehr als vier Millionen Euro gekostet hat, gab dem Ausschuss erneut einen Korb. Auf Anfrage der „Krone“ sagte Hoscher: „Kein Kommentar.“ Dabei hätte er wohl viel zu Vernetzung von Politik und Glücksspiel, Postenschacher etc. kommentieren können. Es bleibt weiter beim Konjunktiv.

Erich Vogl, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt