Während wir derzeit angeblich stichhaltige Argumente diskutieren, warum die Impfstrategien so mancher EU-Länder nicht funktionieren, zeichnen sich längst die wahren Folgen dieser Corona-Krise ab. Das Gespenst der Inflation bzw. Hyperinflation geht um. Schuld daran ist das künstliche Beatmen jener Südstaaten, die bereits pleite waren, bevor ein Virus namens SARS-CoV-2 das Licht der Welt erblickte. Und dennoch beschleunigt die Europäische Zentralbank mit ihrer expansiven Geldmarktpolitik diese - vor allem für uns Nettozahler - ungesunde Entwicklung.
Die EZB druckt derzeit Geld, als gäbe es kein Morgen. Kauft sodann auf Teufel-komm-raus die Staatsanleihen der Pleiteländer, die auf diese Weise ihre neuen Schulden kostengünstig mit nur 0,3 Prozent Zinsen in die Höhe schrauben. Müssten sich die Südstaaten am freien Kapitalmarkt finanzieren, würden sie für ihre Ramschanleihen einen Risikoaufschlag im zweistelligen Bereich in Kauf nehmen - und wären somit schon längst insolvent.
Von Ende 2019 bis Sommer 2021 entstehen 3000 Milliarden an neuen Euro-Blüten. Einen Großteil davon horten die Banken bei der EZB, weil das Geld erst dann in den Markt gespült wird, wenn die Wirtschaft wieder anspringt.
Dann kommt die Inflation. Dann ist unser brav sparender Mittelstand bedroht. Dann kann man sich nur mit gesunden Investments wie Grund und Boden, Aktien, Hedge Fonds oder Edelmetallen helfen. Die Schuldenumverteilung ist in vollem Gange. Der EU-Karren fährt bergab. Das Auto, in dem wir fahren, hat leider keine Bremsen.
Christian Baha, Kronen Zeitung (Gastkommentar)
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