Mario Matt, dreifacher Weltmeister und Olympiasieger, gewann auch sein siebenwöchiges Rennen gegen Corona. „Ich hatte sieben Wochen Fieber“, sagt er. Die „Krone“ war mit dem Tiroler beim Hang, auf dem er vor 20 Jahren WM-Gold holte.
Mario Matts Augen wurden schmäler, als er den Hang ins Visier nahm. Seinen Hang. „Es ist unglaublich, dass das schon zwanzig Jahre her ist. Das ist alles noch so präsent!“
DAS: Der 10. Februar 2001, der letzte Tag der alpinen WM in St. Anton. 60.000 waren an den Hang gepilgert, unter der unglaublichen Masse der Menschen auch Russlands Präsident Wladimir Putin - und der gratulierte am Ende dem 21-Jährigen aus der Nachbarortschaft Flirsch zu Gold.
„Ich weiß es wie heute: Benni Raich hat nach dem ersten Lauf geführt und wir sind gemeinsam am Lift hinauf. Überall Menschen. Wir waren sprachlos.“
Der heute 41-Jährige war von einem Notfall zum Foto-Termin gekommen. Eines seiner Araber-Pferde musste genäht werden. 28 davon stehen in seinem Stall, drei davon tragen den Titel „Europameister“ - dreifacher Weltmeister und Olympiasieger wie er 2014, das ist im Hause Matt nach wie vor nur einer.
Bei mir war Corona schon schwieriger. Das Fieber hat mir zugesetzt. Und gewisse Dinge konnte ich wochenlang nicht essen.
Mario Matt
Für Bruder Michael steht Mario nach wie vor oft am Trainingshang („Ihm ist in Adelboden alles zuzutrauen“), selbst vermisst er das tägliche Training aber nicht. Seine Passion für Pferde („Wird immer mehr“) und die Familie (eine Tochter) halten ihn auf Trab.
Lunge ist in Ordnung
Aber das musste alles pausieren. Covid hatte auch die Matts erwischt, die ganze Familie. Und Mario ganz besonders: „Ich musste ins Spital, lange. Ich hatte sieben Wochen hohes Fieber.“ Die Intensivstation blieb dem Ex-Ski-Star erspart, mitgenommen hat ihn das Virus aber doch sehr. „Die Lunge hat mir auch Sorgen gemacht, aber da ist alles in Ordnung.“ Wie zum Glück auch der Rest der Matt’schen Welt.
Georg Fraisl, Kronen Zeitung
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