Nach den Drohungen der Regierungsspitze, Skigebiete zu schließen, wenn Sicherheitskonzepte nicht umgesetzt werden können, reagieren jetzt die Betreiber am steirischen Kreischberg mit neuen Plänen und sprechen von einem „absoluten Ausreißer“.
Von „schwarzen Schafen“ sprach Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Samstag, nachdem Fotos von Massenanstürmen auf verschiedene Skigebiete kursierten. Man müsse rigoros gegen sie vorgehen, sagte Nehammer. So sieht das auch Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ebenfalls ÖVP): „Solche Situationen und Bilder wie am Samstag am Kreischberg darf es nicht geben.“ Wer es nicht schaffe, die Sicherheitskonzepte umzusetzen, müsse „selbstverständlich gesperrt werden“. Man solle aber auch an jene denken, die alles richtig machen.
Im Wesentlichen haben die Sicherheitskonzepte in den Skigebieten bisher gut funktioniert. Wichtig ist, dass bei Vorfällen wie diesem rasch reagiert wird.
Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP)
Kreischberg kein „schwarzes Schaf“
Karl Fussi, Chef der Bergbahnen am Kreischberg in Murau, spricht nach wie vor von einem „absoluten Ausreißer“, zu dem es am Samstag gekommen sei. „Die gleichzeitige Gästeanreise war nicht vorhersehbar. Da waren wir nicht das einzige Skigebiet.“ Als „schwarzes Schaf“ sieht er den Kreischberg nicht. „In diese Situation kommt man zwangsläufig. Wir haben insgesamt nur die halbe Kapazität ausgeschöpft.“
Die gleichzeitige Gästeanreise war nicht vorhersehbar. Da waren wir nicht das einzige Skigebiet.
Karl Fussi, Chef der Bergbahnen am Kreischberg
Karten mit Uhrzeiten angedacht
Trotzdem überlegt man sich nun ein neues Konzept, um den Besucherandrang an guten Tagen zu regeln. „Das ist auch für die Semesterferien wichtig. Wir wollen den Zuzug zeitlich staffeln und Karten mit Uhrzeiten vergeben.“ Wirtschaftlich bleibe die Saison aber dennoch sehr schwierig.
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