Vorarlberg ist kein Land der Kaffeehäuser. Umso erfreulicher war da die Gewissheit, dass es zumindest in Feldkirch ein echtes Kaffeehaus gab. Nun steht die Zukunft des stilechten Etablissements aber auf dem Spiel. Nachdem das Mobiliar unter Denkmalschutz gestellt wurde, sucht die Stadt nach Alternativen.
Es verwundert nicht, dass sich das Bundesdenkmalamt dazu entschlossen hat, das Mobiliar des Café Feurstein in Feldkirch unter Denkmalschutz zu stellen: Wo findet sich noch ein derart geschlossenes und authentisches Ensemble, das nichts mit Moden und Trends zu tun hat? Umso erstaunlicher ist es nun, dass die Stadt Feldkirch sich nicht um einen geeigneten Nachmieter des Kaffeehauses bemüht, sondern erst einmal abklären will, ob man das Mobiliar nicht einfach woanders unterbringen könnte, um eventuelle Nachmieter nicht in ihren gestalterischen Ambitionen einschränken zu müssen.
Laut Aussendung der Stadt sei „das Komplizierte an der Sache“ nämlich der Umstand, dass sich die Möbel zwar nicht im Eigentum der Stadt befinden würden, das Haus aber sehr wohl. Deswegen steht die Stadt nun in Verhandlungen mit dem Bundesdenkmalamt. Was dabei herauskommen wird, ist unklar. Gerüchten, wonach Feldkirch aus dem Kaffeehaus ein Kaufhaus machen möchte, trat Bürgermeister Wolfgang Matt entgegen. Das sei „aus der Luft gegriffen“. Bleibt zu hoffen, dass ins Feldkircher Rathaus bald wieder Vernunft einkehrt - und somit ins „Feurstein“ wieder ein wenig urbanes Flair.
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