Es ist gekommen, wie bereits erwartet worden war: Auch am Sonntag herrschte am Semmering in Niederösterreich ein enormer Andrang auf das Skigebiet, obwohl das Wetter, im Gegensatz zum Vortag, weitaus weniger einladend war. Auch der Naturpark Hohe Wand und weitere Skigebiete registrierten einmal mehr hohe Auslastung. Indes reagierten die Betreiber am steirischen Kreischberg auf die Ankündigung der Regierung, im Ernstfall Skiliftsperren umzusetzen.
„Die Parkplätze auf der Passhöhe und der Hochstraße sind voll“, sagte Bürgermeister Hermann Doppelreiter (ÖVP). Es habe sich eine Autokolonne über den Semmering hinwegbewegt, erklärte er gegenüber der APA.
„Drang, aus der Stadt rauszukommen“
Aufgrund der Witterung hätten zahlreiche Besucher ihre Ankunft am Areal zwar zeitlich nach hinten verlegt. Insgesamt habe das Wetter aber keine Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen gehabt, befand Doppelreiter. „Es ist Sonntag. Damit haben die Leute den Drang, aus der Stadt rauszukommen.“ Ein Restkontigent an Liftkarten - die Tickets garantieren auch einen Parkplatz - gab es für den Nachmittag und Abend zunächst noch - allerdings: „Für Wanderer, Rodler und Bobfahrer haben wir heute aber keinen Platz mehr“, betonte der Bürgermeister.
Wie bereits am Samstag wurde auch am Sonntag in mehreren anderen Skigebieten Niederösterreichs hohe Auslastung registriert. Einmal mehr bestens besucht war auch der Naturpark Hohe Wand, wo laut Homepage am Nachmittag alle Parkflächen besetzt waren.
Regierung droht mit Sperren
Nach den Bildern vom Samstag etwa am Kreischberg in der Steiermark, als Skifahrer und Snowboarder dicht gedrängt gen Piste strömten, hatte die Regierung am Sonntag aufgrund der „katastrophalen Bilder“ Skiliftbetreibern mit Sperren gedroht, sollten Regelverstöße wie mangelnder Abstand und fehlende Masken weiter bestehen bleiben.
Kreischberg-Betreiber: Samstag „absoluter Ausreißer“
Darauf gab es nun seitens der Bergbahnbetreiber des Kreischbergs Konter: So sprach Karl Fussi, Chef der Kreischberger Bergbahnen, von einem „absoluten Ausreißer“, zu dem es am Samstag gekommen sei. „Die gleichzeitige Gästeanreise war nicht vorhersehbar. Da waren wir nicht das einzige Skigebiet.“ Als „schwarzes Schaf“ sieht er den Kreischberg nicht. Dennoch wird nun ein neues Konzept angedacht, um den Andrang an guten Tagen zu regeln.
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