Die Zahl der in einem privaten Salzburger Seniorenheim mit dem Coronavirus infizierten Personen ist im Lauf des Montags auf 63 gestiegen, darunter 43 der 118 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das teilte der Betreiber des Hauses am späteren Nachmittag in einer Aussendung mit. Geklärt werden konnte inzwischen auch, wie das Virus in das Heim gelangte: Eine psychisch beeinträchtige Bewohnerin hatte sich bei einem Spaziergang angesteckt.
Die Frau hatte das Heim regelmäßig zu Spaziergängen verlassen und wurde nach ihrer Rückkehr stets getestet. Am 3. Jänner sei der Test dann positiv ausgefallen. Obwohl sie danach das Zimmer nicht mehr verlassen durfte, habe sie sich nicht an den Absonderungsbescheid verlassen und so weitere Bewohner und Mitarbeiter angesteckt. „Da wir die Bewegungsfreiheit unserer Bewohnerinnen und Bewohner nicht einschränken dürfen, haben wir keine Handhabe gegen solche Situationen. Das ist ein grundsätzliches Problem: Wie geht man mit Menschen um, die das Risiko einer Covid-19-Ansteckung aufgrund ihrer psychischen Erkrankung oder aufgrund von Demenz nicht verstehen können“, so Geschäftsführerin Monika Schüssler.
Zehn positiv getestete Bewohner wurden inzwischen in das externe Quarantäne-Quartier Klinik Wehrle der Stadt Salzburg übersiedelt. Die verbliebenen 35 positiv getesteten Bewohner und die Kontaktpersonen der Kategorie 1 befinden sich in den Wohnbereichen 1 und 2, welche zu Schutzisolations-Bereichen umgewandelt wurden. Seit dem 3. Jänner werden außerdem nicht mehr nur alle Mitarbeiter, sondern auch alle Bewohner in dem Heim in Salzburg-Aigen täglich getestet.
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