Begonnen hatten die Querelen, als ein Ortsbewohner (58) zwei Parkplätze vor seinem Haus nicht mehr benutzen durfte. Das war eine Verordnung der Bezirksbehörde, doch der Betroffene gab dem Bürgermeister die Schuld. Das Verhältnis zwischen den beiden war seither getrübt. „Ich habe immer das Gespräch gesucht und sogar zwei Parkplätze auf Gemeindegrund zur Verfügung gestellt“, so der Ortschef. Vergebens. Als ihn der verärgerte Bewohner auch noch für berufliche Probleme verantwortlich machte, eskalierte der Streit. In Rage drohte der Mann, den Bürgermeister umzubringen.
„Kopf abschlagen, Haus anzünden!“ In einem nicht enden wollenden Redeschwall hatte der Bewohner seine Drohungen vor einem „Krone“-Reporter und vor der Polizei wiederholt. „Er war außer Rand und Band“, beschrieb ein Beamter den Beschuldigten: „Auch der Frau des Bürgermeisters wollte er etwas antun.“ Die Botschaft des Wütenden an die Polizei: „Ihr könnt mich einsperren, solange ihr wollt, wenn ich rauskomme, bringe ich ihn um...“
„Ich bin fassungslos und erschüttert. Meine ganze Familie leidet darunter“, sagte Bürgermeister Friedrich Kreisits (SPÖ). Verurteilt wurde der Beschuldigte zu 18 Monaten Haft, vier davon unbedingt. Damit bleibt er bis Ende März hinter Gittern. Vom Vorwurf, die Gartenmauer des Ortschefs beschmiert zu haben, wurde er freigesprochen.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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