Twitter sperrt seit dem Sturm radikaler Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol in Washington Tausende Accounts. Seit Freitag seien mehr als 70.000 davon stillgelegt worden, die überwiegend QAnon-Verschwörungstheorien verbreitet hätten, teilte das kalifornische Kurznachrichtendienst am Montagabend mit. Twitter verwies zur Begründung auf die jüngste Gewalt in der US-Hauptstadt.
Die Accounts würden dauerhaft gesperrt, wie zuvor bereits jener von Trump selbst, dessen Anhänger vergangene Woche das Parlament gestürmt hatten. Abgeordnete mussten fliehen, fünf Menschen starben.
Von den Maßnahmen sind vor allem rechtsgerichtete Aktivisten betroffen, die immer wieder QAnon-Verschwörungstheorien in sozialen Netzwerken teilen. Demnach bekämpft Trump im Geheimen weltweit eine Clique von Menschen, die Kinder zu Sex zwingt. Darunter sollen prominente Politiker der Demokraten, Hollywood-Größen sowie Mitglieder einer geheimen Organisation gehören, die den Staat lenke. Belege dafür liegen nicht vor.
Twitter hatte - wie Google und Facebook - bereits im vergangenen Sommer damit begonnen, verstärkt gegen QAnon vorzugehen. Der Dienst begründete das Vorgehen im Juli 2020 mit zunehmendem Schaden, der durch die Anhänger der Bewegung verursacht würde. Demnach hatte die von solchen Konten ausgehende „Drangsalierung anderer Menschen“ zugenommen.
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