Frühe Sperrstunde: Salzburgs Rallye-Ass Hermann Neubauer stellt sich bei seinem Einsatz im Fürstentum auf 4-Uhr-Tagwache ein. Der Abflug erfolgt schon am Samstag mit einem Mini-Team.
Bei Hermann Neubauer knistert’s: Wenn er im tiefwinterlichen Lungau ins Freie tritt. Aber auch in seinem Kopf! Am Samstag hebt der zweifache Rallye-Staatsmeister zu seinem ersten World Rally Championship-Lauf ins Fürstentum ab, wo ab 21. Jänner in Monte Carlo und Umgebung 300 hochspektakuläre Wertungskilometer zu bewältigen sind.
Vorbereitet hat sich der Ford Fiesta R5-Pilot aus St. Michael zuletzt in der Heimat - nicht nur auf Asphalt, sondern auch auf Schnee, massig Eis. Die „Monte“, so der Spitzname der ersten Rallye des Jahres, hat mit dem Formel 1-Grand Prix bis auf den Ausgangspunkt und die Unterbringung wenig gemeinsam. „Auf einigen Pässen, etwa dem Col de Turini auf 1600 Metern, ist immer mit schneebedeckten Straßen zu rechnen“, weiß der 32-Jährige von einem Besuch 2015.
Statt 13 nur acht Mann
Wer im Fürstentum auf den so selektiven wie engen Asphalt-Serpentinen hoch hinaus will, muss dafür heuer früh aus den Federn. Aufgrund der coronabedingten Sperrstunde von 18 Uhr gehen manche Sonderprüfungen gegen 6 Uhr los. „Tagwache um 4“, kündigt Neubauer an. Der zum Glück kein Morgenmuffel ist. Wenn Töchterlein Lara den Papa zu Hause nicht aufweckt, tut’s der Wecker um 6.30 Uhr: Zu spät im eigenen Autohaus erscheinen? Ein No-Go!
Was auch gar nicht geht: Das 300 PS starke Arbeitsgerät irgendwo an der Cote d’Azur in den Sand setzen. „Eine Zielankunft ist das Ziel“, will sich Neubauer in der WRC-Gruppe B von den vielen jüngeren Konkurrenten nicht ins Boxhorn jagen lassen. Zusätzliche Challenge: Das Rallye-Team darf - Covid lässt grüßen - nur aus acht Personen bestehen. Inklusive Pilot. Fünf Mann musste Neubauer absagen. „Vielleicht ist’s gegenüber großen Teams, die auf noch mehr Leute verzichten müssen, sogar ein Vorteil“, hofft Neubauer.
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