Behörden alarmiert
Slowakei: Hälfte der Neuinfektionen mit GB-Virus
Die britische Coronavirus-Mutation hat nun auch in der Slowakei die Gesundheitsbehörden alarmiert: Bereits 50 Prozent der neu Infizierten in unserem Nachbarland haben sich mit der mutierten Version des SARS-CoV-2-Virus angesteckt. Das slowakische Gesundheitsministerium informierte aufgrund dieser Entwicklung bereits sein österreichisches Pendant. Auch hierzulande fürchtet man die unkontrollierte Ausbreitung der britischen Mutation, die deutlich ansteckender sein soll als die bisherige Variante.
Auch deswegen plant die Bundesregierung eine Schließung der österreichischen Schulen bis zum Semesterende. Denn Berichten aus England zufolge hatte sich das Virus dort besonders in Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln ausgebreitet. In Deutschland ist man ebenfalls besorgt über die Entwicklung, Bundeskanzlerin Angela Merkel will nun sogar bis kurz vor Ostern strikte Maßnahmen verhängen.
In der Slowakei soll diese Woche eine weitere groß angelegte Testkampagne starten. „Spätestens nächstes Wochenende starten wir jede Woche einen Massentest, bis wir die Lage im Griff haben“, kündigte Regierungschef Igor Matovic am Montagabend an. Die Corona-Tests sollten in den am stärksten von der Pandemie betroffenen Bezirken wöchentlich wiederholt werden.
„Wird nicht besser, bis die Bevölkerung geimpft ist“
„Im derzeitigen Rhythmus wird es mit der Ausbreitung des Virus nicht besser, solange die Bevölkerung nicht geimpft ist“, erläuterte Matovic den Handlungsbedarf. Anfang November waren in dem kleinen EU-Land bereits 3,6 Millionen der 5,4 Millionen Menschen auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Dabei kamen Antigen-Tests zum Einsatz, die ungenauer sind, aber schneller Ergebnisse liefern als sogenannte PCR-Tests. Bei 38.359 Menschen und damit 1,06 Prozent der Getesteten fiel der Test damals positiv aus.
Am Montag stieg die Zahl der seit Pandemie-Beginn nachgewiesenen Corona-Infektionen in der Slowakei um 860 auf 209.069 Fälle. 3007 Infizierte starben bisher.
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