Der jahrelange Diebstahl von Bier im Wert von rund 1,7 Millionen Euro aus der Brauerei Puntigam in Graz wird demnächst ein gerichtliches Nachspiel am Straflandesgericht Graz haben: Die Staatsanwaltschaft Leoben hat 24 Personen angeklagt. Die Unregelmäßigkeiten waren 2017 aufgefallen, zwölf Mitarbeiter waren damals fristlos entlassen worden. Laut Information der „Steirerkrone“ ist die Anklage allerdings noch nicht rechtskräftig.
Ein Staatsanwalt aus Leoben, der zuvor in Graz bei der Anklagebehörde tätig war und seinen Fall mit zur neuen Dienststelle in die Obersteiermark genommen hatte, hat die Anklage nach umfangreichen Ermittlungen Ende 2020 fertiggestellt. Mittlerweile ist sie auch zugestellt, sagte Andreas Riedler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leoben zur APA.
Der Diebstahl wurde laut Staatsanwaltschaft von 2009 bis November 2017 verübt und zwar direkt aus dem Gelände der Brauerei hinaus. Belastende Bilder aus Überwachungskameras wurden ausgewertet. Zu sehen ist, wie Mitarbeiter Bier offenbar einfach mitgenommen haben. Sie sollen den Alkohol dann weiterverkauft haben, so der Vorwurf.
Neben dem Wert des gestohlenen Biers geht es auch um Abgabenhinterziehung, denn es soll dem Staat Biersteuer in der Höhe von rund 240.000 Euro entgangen sein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.