„Erhebliche Störungen“
Brexit macht Handel in Nordirland das Leben schwer
Der Brexit sorgt für teilweise leere Regale in Supermärkten in Nordirland. Grund dafür sind Störungen der Lieferketten, die sich derzeit besonders bei frischen Produkten bemerkbar machen. Mehrere Supermarktketten haben nun vor weiteren Schwierigkeiten bei der Lebensmittelversorgung gewarnt.
In einem Brief an Staatsminister Michael Gove forderten die Chefs von Tesco, Sainsbury‘s und anderer Ketten, eine bestehende Übergangsregelung mit vereinfachten Kontrollen über das erste Quartal 2021 hinaus zu verlängern. Ansonsten könne es wegen des Brexit zu „erheblichen Störungen“ in der Lebensmittelversorgung in Nordirland kommen.
Probleme dank neuer Vorschriften
Großbritannien hatte den EU-Binnenmarkt und die Europäische Zollunion zum Jahreswechsel endgültig verlassen. Seitdem gibt es vermehrt Schwierigkeiten im Handel wegen Zollvorschriften, Bestimmungen zur Lebensmittelsicherheit und zur Mehrwertsteuer. Vor allem Nordirland ist stark betroffen. Dort gab es bereits Klagen über leere Supermarktregale.
Die Provinz ist zwar Teil des Vereinigten Königreichs, wird aber laut Austrittsabkommen nach den Regeln der EU-Zollunion und des Binnenmarkts behandelt. Damit soll eine harte Grenze zum EU-Mitglied Republik Irland und ein Wiederaufflammen des Nordirland-Konflikts verhindert werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.