Vorstoß in St. Pölten

Sicherheitszentrum steht nur auf wackeligen Beinen

Niederösterreich
14.01.2021 15:02
„Von städtischer Seite sind alle Grundstücke vorhanden.“ Dieser Sager von Bürgermeister Matthias Stadler in einer Wochenzeitung zum geplanten Sicherheitszentrum in St. Pölten sorgt für Wirbel. Denn das Land verhandelt noch intensiv mit Grundbesitzern, das Projekt könnte im schlimmsten Fall nun sogar noch scheitern.

1600 Polizeikräfte sollen in einem Sicherheitszentrum in St. Pölten gebündelt werden. Nun dürften diese Pläne einen Rückschlag erlitten haben – weil Bürgermeister Matthias Stadler im Wahlkampffinale vorpreschte und sagte, dass die Stadt alle Grundstücke dafür beisammen habe. Damit hat er dem Land als Projektpartner wohl einen Bärendienst erwiesen. Laut „Krone“-Recherchen verhandelt dieses seit Monaten über einen 10.000 Quadratmeter großen Acker, auf dem das Zentrum gebaut werden soll. Nun dürfte sich die Position des Landes massiv verschlechtert haben, der Preis steigen. Bleibt eine Einigung aus, stehe das Projekt dort sogar vor dem Aus. „Wir bekennen uns dazu, aber die Verhandlungen laufen noch“, heißt es beim Land.

Die Stadt-VP tobt deshalb: „Der SP ist im Wahlkampf nichts zu teuer. Mit der wahltaktischen Veröffentlichung werden die Kosten für die Steuerzahler deutlich steigen“, so Klubobmann Peter Krammer. SP-Vize Harald Ludwig entgegnet: „Die Grundstückskäufe wurden im Gemeinderat öffentlich behandelt, waren einstimmig und daher kein Geheimnis.“

Th. Werth, N. Frings, Kronen Zeitung

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