Es ist ein Winter wie aus dem Bilderbuch: eisige Kälte, massenhaft Schnee, super Pisten! Doch es gibt kaum Skifahrer! Mitten im klassischen Jänner-Loch beginnen deshalb die Skigebiete in Kärnten und Osttirol, ihr Angebot aus wirtschaftlichen Gründen zu reduzieren; einige Betriebe sperren zeitweise sogar komplett zu.
„90 Prozent der Skifahrer sind Urlauber, und die fehlen heuer ganz“, klagt Peter Schmidl vom Skigebiet Heiligenblut. Fünf von elf Anlagen sind hier in Betrieb, 75 Prozent des Pistenangebotes aber damit verfügbar. „Bei Schlechtwetter gehen wir gleich gar nicht in Betrieb. Letztens waren an so einem Tag nur 20 Skifahrer unterwegs“, so Schmidl.
Das ist bedauerlich, wenn man weiß, wie perfekt die Skibedingungen derzeit im Angesicht des Großglockners sind. Top-Skigebiete, wie Mölltaler Gletscher und Ankogel sind überhaupt geschlossen. Auch auf dem Goldeck sind derzeit nur zehn Prozent der Skifahrer, die hier in einem normalen Winter wedeln, unterwegs.
Pistencheck
Mittwoch machte die „Krone“ mit Betriebsleiterin Steffi Hopfgartner deshalb einen Pistencheck: FFP2-Maske auf - und schon geht’s hinauf auf den Sportberg. Ein Traum! Trotzdem mussten Steffi und ihr Team den Skibetrieb reduzieren: „Unter der Woche schließen die Lifte statt um 16 schon um 15 Uhr.“
Auch auf dem Nassfeld sind nur die Hauptanlagen in Betrieb. Skifahrer profitieren hier von vergünstigten Tickets. Anders die Situation in St. Jakob im Defereggental und in Kals am Großglockner in Osttirol.
Die Pisten sind ein Traum! Wirtschaftlich ist die Saison aber ein Albtraum. Dafür ist es der beste Skiwinter für die Kärntner
Manuel Kapeller-Hopfgartner, Gerlitzen
Dort stehen sämtliche Anlagen bis zum 23. Jänner still. Die Begründung: „Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist eine Wartung der nahezu leeren Anlagen und Pisten nicht sinnvoll.“ Anders die Gerlitzen, wo Vollbetrieb herrscht. „Dieser Winter ist der beste Skiwinter aller Zeiten für die Einheimischen. Kommt und genießt!“, sagt Seilbahnen-Sprecher Manuel Kapeller-Hopfgartner.
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