Nach Verzögerung
WHO-Expertenteam durfte verspätet in Wuhan landen
Sie mussten mehrere Tage warten, nun können sie endlich ihre Arbeit beginnen: Das Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann sich nun auf die Suche nach den Ursprüngen des neuartigen Coronavirus machen, sie durften am Donnerstag landen. Nicht das einzige Thema, mit dem sich die WHO derzeit befasst: Auch die neue, ansteckendere Mutation beschäftigt aktuell die Organisation.
Anfang letzte Woche hatte China die Einreise der Experten in letzter Minute verhindert. Fehlende Genehmigungen von chinesischer Seite wurden als Grund angeführt. Am Donnerstag zeigte nun der staatliche chinesische Fernsehsender CGTN, wie die aus Singapur kommende Maschine mit den WHO-Experten in Wuhan landete.
Die zehn WHO-Experten, darunter Fabian Leendertz vom Robert-Koch-Institut in Berlin, müssen sich wegen der strikten chinesischen Einreisebestimmungen zunächst für zwei Wochen in Quarantäne begeben.
Fledermäuse als Ursprungswirte vermutet
Im zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des neuartigen Erregers festgestellt worden. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass Fledermäuse die ursprünglichen Wirte der Coronaviren waren. Ungeklärt ist aber, welches Tier bei der Übertragung auf den Menschen als sogenannter Zwischenwirt diente.
Ansteckendere Mutationen ruften Notfallkomitee auf den Plan
Angesichts der deutlich ansteckenderen Varianten des Coronavirus zieht das Notfallkomitee der WHO seine nächste Sitzung um zwei Wochen vor. Das Gremium wird bereits am Donnerstag zusammenkommen, um über die aktuelle Entwicklung zu beraten.
Das Komitee wird über den Umgang mit Impfzertifikaten und Corona-Tests auf Reisen sprechen. Im Anschluss will das Expertengremium Empfehlungen für die WHO und deren Mitgliedsstaaten veröffentlichen.
Gefährliche Variante bereits in 50 Ländern angekommen
Zwei Mutationen des Virus wurden in den vergangenen Wochen in Großbritannien und Südafrika entdeckt, die als deutlich ansteckender gelten als die bisherigen Formen des Erregers. Diese Mutationen haben sich mittlerweile in mindestens rund 50 Staaten weltweit verbreitet. Zudem gab Japan am Sonntag die Entdeckung einer weiteren Mutation bekannt, die aus dem brasilianischen Amazonasgebiet stammen soll. Diese Variante wird derzeit untersucht.
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