Ausgangssperre bleibt
Italien: Ausnahmezustand bis 30. April verlängert
Die italienische Regierung hat am Mittwochabend eine neue Verordnung mit Anti-Covid-Maßnahmen verabschiedet. Beschlossen wurde die Verlängerung des Ausnahmezustands bis zum 30. April. Eine abendliche Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr bleibt erhalten. Die Regierung will zudem die Reisefreiheit zwischen den Regionen, auch wenn diese gelb sind, weiterhin verhindern.
Lokale werden auch in gelben Regionen ab 18 Uhr keine Take-away- Speisen mehr verkaufen können. In gelben Regionen mit niedrigerem Reproduktionswert werden Museen aber wieder öffnen. Seit dem 26. Oktober sind Museen, Ausstellungen, Theater und Konzertsäle in Italien geschlossen.
Weiße Zone im Ampelsystem
Die Regierung empfiehlt wie bereits in der Weihnachtszeit, maximal zwei Angehörige oder Freunde zu Hause zu empfangen. Eingeführt wird im Ampelsystem erstmals auch eine weiße Zone mit weniger als 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern, in der lediglich Masken- und Distanzierungspflicht gelten soll. Keine Region erfüllt in Italien derzeit aber die Kriterien, um als weiß eingestuft zu werden.
"Allgemeinen Verschlechterung der Epidemiekurve“
Gesundheitsminister Roberto Speranza begründete die weiterhin scharfen Anti-Covid-Vorlagen mit einer „allgemeinen Verschlechterung der Epidemiekurve in Italien“. So nehme die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen zu. Der Reproduktionswert, der angibt, wie viele Menschen ein Corona-Infizierter im Schnitt ansteckt, sei steigend, hinzu gebe es neue Infektionsherde. „Die Epidemie befindet sich erneut in einer expansiven Phase“, erklärte der Minister. Italien hat am Dienstag die Schwelle von 80.000 Todesopfern seit Beginn der Epidemie im Februar 2020 überschritten.
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