Nach Stefan Denifl - der ehemalige Rad-Held wurde noch nicht rechtskräftig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt - saß nun ein weiterer Pedalritter wegen Doping vor Gericht. Der ebenfalls aus Tirol stammende Clemens Fankhauser soll zwischen 2014 und 2016 mit verbotenen Mitteln nachgeholfen haben.
Zweimal konnte der 35-Jährige die Gesamtwertung des „An Post Ras“ in Irland gewinnen. Ansonsten trat Fankhauser nie so recht aus dem Schatten von dem um zwei Jahre jüngeren Denifl.
Laut Anklage beträgt der Schaden rund 34.000 Euro
Wie der Etappensieger bei der prestigeträchtigen Vuelta in Spanien musste sich nun aber auch Fankhauser wegen gewerbsmäßigen schweren Sportbetruges vor Gericht verantworten. Insgesamt 34.000 Euro Schaden soll der Jungpapa durch Doping verursacht haben.
„Stimmt nicht“, erwiderte Fankhauser am Donnerstag vor Richterin Verena Offer. Auf die Anklagebank brachte ihn ein mutmaßlicher Mitarbeiter des deutschen Dopingarztes Mark S., der auch selbst Athleten etwa mit Wachstumshormonen versorgt haben soll. „Wir haben uns erst Ende Oktober 2015 kennen gelernt. Er hat dann für mich Trainingspläne erstellt, mehr aber nicht“, erklärte der Ex-Radprofi. Die belastenden Aussagen seien wohl eine Retourkutsche des Kroaten, weil man im Streit auseinanderging.
Prozess wurde vertagt
Warum Fankhauser ausgerechnet einen Tag nach Bekanntwerden der Razzia bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld vom Kroaten kontaktiert worden sein soll, kann er sich nicht erklären. „Ich hatte keinen Kontakt mit ihm.“ Vertagt!
Samuel Thurner, Kronen Zeitung
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