Wegen Corona-Regeln

Kellereinbrüche nehmen in Pandemie stark zu

Österreich
15.01.2021 10:18

Während Delikte wie Taschen- oder Ladendiebstähle sowie Einbruchsdiebstähle in Wohnungen oder Wohnhäuser wegen der Corona-Maßnahmen auf ein historisches Tief gesunken sind, sind Einbruchsdiebstähle in Kellerräume gestiegen, warnt das Bundeskriminalamt.

Es sind auch offenbar schwere Zeiten für Kriminelle: Denn die Gelegenheit für Taschen- oder Ladendiebstähle sowie Einbruchsdiebstähle in Wohnungen oder Wohnhäuser sind aufgrund der gesetzlichen Einschränkungen während der Pandemie anscheinend rar gesät. Einbrecher schlagen daher immer öfter in Einlagerungsräumen zu. So stieg der Anteil von Kellereinbrüchen in der gesamten Diebstahlstatistik von etwa fünf Prozent in den Jahren zuvor auf acht Prozent im Jahr 2020 an, so das Bundeskriminalamt.

Bis zu zehn Millionen Schaden pro Jahr
Seit 2013 bewegt sich laut polizeilicher Kriminalstatistik der jährlich erfasste Gesamtschaden bei Kellereinbrüchen zwischen acht und zehn Millionen Euro. Diebe haben es demnach vor allem auf Fahrräder abgesehen. In vielen Wohnhausanlagen seien Gegenstände im Keller nicht ausreichend geschützt und werden deshalb am häufigsten gestohlen.

Die Täter gelangen durch das Aufbrechen von Vorhangschlössern oder das Aufzwängen von Aluminiumgittern schnell in die Abteile und stehlen alles, was wertvoll erscheint. Vielfach werden die Fahrräder nach dem Diebstahl auf diversen Internetplattformen zum Verkauf angeboten oder über Händler für gebrauchte Drahtesel vertrieben, berichtete das Bundeskriminalamt am Freitag.

Wie man das Fahrrad unattraktiv für Diebe macht
Immer wieder führt die Polizei Schwerpunktaktionen durch. Außerdem werden Wohnhausanlagen regelmäßig bestreift und Fahrradhändler verstärkt kontrolliert. Das Bundeskriminalamt rät, leicht demontierbare Teile wie das Vorderrad oder den Sattel getrennt aufzubewahren. Räder werden dadurch für Diebe unattraktiv. Bei E-Bikes soll der Akku und das Ladegerät ebenso immer an einem anderen Ort als das Fahrrad selbst aufbewahrt werden. Das erschwert dem Dieb den Weiterverkauf.

Allgemein sollen Kellerabteile immer blickdicht gestaltet und versperrt sein. Die Polizei rät, dort keine wertvollen Gegenstände zu verwahren. Fahrräder sollen nach Möglichkeit in einem Fahrradabstellraum mit einem hochwertigen Schloss an einem fixen Gegenstand versperrt werden. Außerdem wird empfohlen, Fahrradpässe mit genauer Beschreibung auszufüllen. Verdächtige Personen, die Wohngegenden auskundschaften, sollen umgehend der Polizei gemeldet werden.

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