Mit einem fulminanten Angriff und Laufbestzeit im zweiten Durchgang hat Manuel Feller am Samstag den Slalom der alpinen Ski-Herren in Flachau gewonnen und damit seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Der Tiroler setzte sich 0,43 Sekunden vor dem zur Halbzeit führende Franzosen Clement Noel und 0,70 vor Adelboden-Gewinner Marco Schwarz durch. Feller holte sich das Rote Trikot des Disziplinführenden just auf der Flachauer „Märchenwiese“ zurück - er liegt aber nur einen Punkte vor Schwarz.
Feller, der im Vorfeld den Hang in Flachau in Vergleich zu jenen der ausgefallenen Rennen in Wengen und Kitzbühel als „Märchenwiese“ bezeichnet und damit polarisiert hatte, hatte nach dem ersten Lauf zugegeben, etwas nervös gewesen zu sein. „Denn wenn ich mich jetzt niederlege, schaut das blöd aus. Ich wollte nicht auf die Papp‘n fliegen.“ Das Gegenteil war der Fall.
„Ein Tag, den ich nie vergessen werde“
Nun machte der 28-Jährige tatsächlich das Märchen wahr und triumphierte im Wengen-Ersatzrennen. „Es passt jetzt alles zusammen, diese Story. Das Material passt gut, wenn alles zusammenpasst, läuft es eh von allein. Ein Tag, den ich nie vergessen werde“, sagte Feller, der sich beim Flachauer Rutschkommando für die Anfeuerungsrufe bedankte.
Schwarz: „Harte Arbeit macht sich bezahlt“
Wenn er nun künftig als „Märchenprinz“ bezeichnet werde, habe er kein Problem damit, sondern sich das selbst zuzuschreiben„, sagte er im ORF-TV-Interview. Auch Schwarz machte ein glückliches Gesicht. „Wir haben sehr hart gearbeitet, jetzt macht es sich bezahlt“, sagte der Kärntner.
Starke ÖSV-Mannschaftsleistung
Alle Österreicher hatten sich für den zweiten Durchgang qualifiziert, das Gros büßte dort aber Ränge ein. Christian Hirschbühl landete auf dem zwölften Rang, Fabio Gstrein auf 14. und Adrian Pertl auf 15. “Ich habe nicht ganz so das Gefühl gefunden, es fehlt noch ein bisserl die Lockerheit", sagte Hirschbühl.
Michael Matt, zuletzt zweimal Vierter, kam nach Fehlern dieses Mal über Rang 20 nicht hinaus. Marc Digruber fiel von Rang 17. auf 25 zurück. Johannes Strolz schied nach Halbzeit-Rang 14 im Finale aus. Völlig von der Rolle ist der Norweger Henrik Kristoffersen (18.), der Verteidiger im Disziplinweltcup zeigte sich ratlos.
Das Ergebnis:
Am Sonntag bietet sich mit dem Kitzbühel-Ersatzrennen in Flachau allen eine nächste Chance (10.30/13.45 Uhr/live ORF 1).
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