Die heimischen Beherbergungsbetriebe fühlen sich für Corona gut gerüstet und wollen endlich raus aus dem Lockdown. Derzeit ist dafür noch der 25. Jänner anvisiert. Sollte dies nicht möglich sein, forderte die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) am Freitag erneut weiteren Umsatzersatz von der Regierung. Zugesagt war dieser nur für die Monate November (bis zu 80 Prozent) und Dezember (50 Prozent). Ab Jänner gibt es Verlustersatz (bis zu 70 Prozent).
Die Weichen für die Arbeitslosenquote im Sommer und im nächsten Winter würden im Februar gestellt: „Wenn die Saisonhotels dann nicht öffnen können, werden sie das im März für einen Monat auch nicht tun“, so ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer. Die Betriebe bräuchten auch bei der Öffnung Fixkostenzuschüsse, da sie trotzdem höhere Einnahmenausfälle verzeichneten.
Keine Infektionen, gute Hygienekonzepte
„Bei uns gibt es keine Infektionen, unsere Mitarbeiter sind getestet, die Hygienekonzepte auf dem neuesten Stand - und mit den Eintrittstests gehen wir noch einen Schritt weiter und leisten einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie“, betonte Reitterer. Es gebe „keinen Grund“, die Hotels geschlossen zu halten.
Nur Liquidität sichert Arbeitsplätze
Zuversicht gebe der Branche zudem die jüngste Entwicklung bei den Impfstoffen, die weitgehend schwere Krankheitsverläufe verhinderten und auch gut gegen die SARS-CoV-2-Mutation B.1.1.7 wirkten, aber „nur Liquidität sichert Unternehmen und Arbeitsplätze.“ Denn Zuversicht sei „zu wenig bei mehr als sechs Milliarden Euro Einnahmenausfällen im Vorjahr in der Beherbergungsbranche“.
Allein der Jänner-Lockdown habe Hotels und Gastronomie über zwei Milliarden Euro gekostet: „Wenn wir öffnen können, müssen wir öffnen. Aber wir brauchen einen Plan B für etwaige weitere Lockdowns“, forderte Reitterer „eine Perspektive für 265.000 Branchen-Beschäftigte“.
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