Im Gespräch mit der „Krone“ erklärt Andrea Kdolsky, ehemalige Gesundheitsministerin und jetzt Institutsleiterin an der FH St. Pölten, was bei den Massentests zu beachten ist
Frau Kdolsky, mit welchen Ergebnissen rechnen Sie bei den aktuellen Massentets?
Andrea Kdolsky: Voraussagen über Ergebnisse können natürlich nicht gemacht werden, da sich das Angebot an all jene richtet, die symptomfrei sind. Wir bekommen aber dadurch einen Überblick über etwaige Dunkelziffern und können rechtzeitig infizierte Personen identifizieren. Ich hoffe auf eine rege Teilnahme.
Wie sicher sind die Tests in Anbetracht der Tatsache, dass das mutierte und weitaus ansteckendere Virus aus England im Land grassiert?
Sie helfen dabei, in regelmäßigen Abständen einen Überblick über die lokale Infektionssituation zu bekommen und rechtzeitig infizierte Personen zu identifizieren, um den Ansteckungskreislauf zu unterbrechen. Da die gesetzlich vorgegebenen Hygienemaßnahmen eingehalten werden, kann es vor Ort zu keinen Ansteckungen kommen. Das Tragen von FFP2-Masken wird in Zukunft sicher nötig sein.
Bald könnte auch das „Reintesten“ in Wirtshäuser kommen. Eine sinnvolle Maßnahme?
Die Fehlerquote bei negativ getesteten Personen ist sehr gering. Aber ein negativer Befund bedeutet auch keinen Freibrief, da es sich um eine Momentaufnahme handelt. Es ermöglicht jedoch die langsame Rückkehr in ein fast normales Leben. Die Schwierigkeit wird in der Logistik dieser Testungen liegen, aber ich bin zuversichtlich.
Interview: Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
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