„Mächtigste Waffe“
Nordkorea präsentiert wieder neue Riesen-Rakete
Das kommunistische Nordkorea hat im Rahmen einer Militärparade wieder die eigenen Muskeln spielen lassen und dabei auch eine neue ballistische Rakete vorgestellt, die von der staatlichen Nachrichtenagentur als „mächtigste Waffe der Welt“ angepriesen wurde. Insider gehen davon aus, dass die Militärschau ein Zeichen der Stärke vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden sein soll.
Der totalitär regierende Machthaber Kim Jong Un hatte die USA erst kürzlich als „größten Feind“ des Landes bezeichnet.
Atomwaffenprogramm soll ausgebaut werden
Die Militärparade in Pjöngjang fand am Donnerstagabend zum Kongress der regierenden Arbeiterpartei statt, bei der Kim einen Ausbau des nordkoreanischen Atomwaffenarsenals angekündigt hatte. Bei der Parade marschierten Tausende Soldaten auf, Panzer rollten über den Kim-Il-Sung-Platz und Kampfjets flogen über das Zentrum der Hauptstadt.
Pläne für nordkoreanisches Atom-U-Boot
Die Armee präsentierte vier Exemplare der neuen U-Boot-Raketen. Kim hatte bei dem Parteikongress gesagt, dass Nordkorea Pläne zum Bau eines atomar angetriebenen U-Boots fertiggestellt habe. Es dürfte aber Jahre dauern, bis ein solches U-Boot einsatzfähig ist. Ein mit Raketen bestücktes Atom-U-Boot würde die nordkoreanischen Streitkräfte in die Lage versetzen, Überraschungsangriffe zu verüben.
Kim will Lockerung der Sanktionen erreichen
Nach Einschätzung von Experten könnte Kim mit seinen Provokationen versuchen, Biden dazu zu bewegen, die internationalen Sanktionen gegen das verarmte Land zu lockern, die wegen des Atom- und Raketenprogramms in Kraft sind. Die ökonomischen Probleme werden zusätzlich durch die Abschottungsmaßnahmen verschärft, die sich das Land in der Corona-Pandemie selbst auferlegt hat.
Kim hatte in den vergangenen Jahren auf eine Annäherung an US-Präsident Donald Trump gesetzt, um eine Aufhebung von Sanktionen zu erreichen. Der nordkoreanische Machthaber hatte Biden in der Vergangenheit scharf attackiert. Unter anderem nannte Kim den ehemaligen US-Vizepräsidenten einen „tollwütigen Hund“.
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