Die Plagiats-Affäre um die Ex-ÖVP-Arbeitsministerin Christine Aschbacher bekommen auch Studenten in Salzburg hautnah zu spüren. Weil sich sieben Studierende einen Spaß erlaubten, gab der Plagiatsscanner der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) am Freitag bis 19.10 Uhr eine besonders skurrile Fehlermeldung aus.
Die Aschbacher-Affäre um Plagiate zieht ihre Kreise bis nach Salzburg. „Weil viele die Aschbacher’sche Arbeit ,geprüft‘ haben, ist unser Kontingent derzeit leider aufgebraucht“, hieß es bis 19.10 Uhr am Freitag auf der Website des ÖH-Plagiatsscanners für Studenten, die ihre Arbeit durch das Programm laufen lassen wollten. ÖH-Vorsitzende Keya Baier bestätigt auf „Krone“-Anfrage: „Unser Plagiats-Scan ist tatsächlich ausgelastet.“
„Das war unsere IT“
Dass der Scanner ausschließlich wegen der Aschbacher-Disseration an den Kapazitätsgrenzen angelangt ist, glaubt Baier jedoch nicht. „Sieben Leute haben die Aschbacher-Arbeit durchlaufen lassen. Eine Arbeit hat circa 33.000 Zeichen, aber das Programm war vorher schon am Limit. Und warum die Fehlermeldung: „Das war unsere IT", schmunzelt Baier.
Für 2500 Euro pro Jahr steht der ÖH ein pauschales Kontigent an Zeichen, sogenannten Plagpoints, zur Verfügung. „Wir haben rund 80.000 Plagpoints pro Jahr. Ein Plagpoint sind 100 Wörter“, erklärt die ÖH-Vorsitzende. „Das zeigt, dass das Angebot gut angenommen wird“, sagt sie. Aufgrund der großen Nachfrage will sie den Scanner auf rund 125.000 „Points“ aufstocken lassen. Das System soll bereits nächste Woche wieder laufen. Die Fehlermeldung wurde mittlerweile korrigiert.
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