Längerer Lockdown, die Ausdehnung des Mindestabstandes auf zwei Meter und eine FFP2-Maskenpflicht nicht nur in Handel, sondern auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln - das sind die Eckpunkte der Verschärfungen, die die Regierung am Sonntag verkündet hat. Nötig werden die strengeren Maßnahmen wegen der hochansteckenden britischen Virus-Mutation und der nicht genug gesunkenen Neuinfektionszahlen. Die Verschärfungen „machen nicht glücklich und sind alles andere als populär, aber es ist notwendig, sie zu treffen, auch wenn es alle schon satthaben“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz, der von einer „vollkommenen Normalität“ im Sommer überzeugt ist, bei der Pressekonferenz.
Um ein neuerliches Ansteigen der ohnehin weiterhin viel zu hohen Werte - so mussten auch am Sonntag mehr als 1250 neue Corona-Fälle vermeldet werden - zu verhindern und Zeit zu gewinnen, bis möglichst viele Menschen in Österreich gegen das Coronavirus geimpft sind, sei es „notwendig, klare Entscheidungen über die weitere Vorgehensweise zu treffen“, heißt es von der Regierung. Man habe mit den Landeshauptleuten ein gemeinsames Vorgehen abgestimmt und werde wöchentlich die Entwicklungen evaluieren.
Kurz sicher: „Im Sommer vollkommene Normalität“
Man wolle damit ein Stück Planbarkeit bieten, so Kurz. Es werde jedenfalls seine des Öfteren genannte Prognose vom Licht am Ende des Tunnels „ganz sicher“ eintreten - mehr noch: Er sei überzeugt, dass im Sommer wieder „vollkommene Normalität“ herrschen werde. Ab dem Zeitpunkt, ab dem alle über 65-Jährigen geimpft seien, sei die Gefahr, dass das Gesundheitssystem überlaste, gebannt.
Je nach Zulassung der Impfstoffe werde Österreich spätestens im Mai „in eine andere Phase“ kommen. Die nächsten zwei bis drei Monate seien aber noch schwierig. Man müsse eine Situation wie in England oder Irland vermeiden, wo die Mutation zu einem explosionsartigen Anstieg der Infektionszahlen geführt habe.
Das sind die Verschärfungen ab dem 25. Jänner:
Der Lockdown wird bis 7. Februar verlängert, ab dem 8. Februar sollen dann erste Öffnungsschritte erfolgen.
Video: Das Statement von Bundeskanzler Kurz in voller Länge
Video: Das Statement von Gesundheitsminister Anschober
Video: Das Statement von Bürgermeister Michael Ludwig
Weitere Details zu Wirtschaft, Tourismus, Schule, Sport und Kultur
In einer zweiten Pressekonferenz um 13 Uhr informieren Finanzminister Gernot Blümel, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Bildungsminister Heinz Faßmann sowie Vizekanzler Werner Kogler und Kunst-Staatssekretärin Andrea Mayer über weitere Details, die Wirtschaft, den Tourismus, die Schulen, den Sport und die Kultur betreffend. Auch darüber berichten wir umfassend.
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