Statt Lockerungen sind es nun also Verschärfungen, die auf die Österreicher in den nächsten Wochen zukommen. „Sie machen nicht glücklich und sind alles andere als populär, aber es ist notwendig, sie zu treffen“, brachte Bundeskanzler Sebastian Kurz es am Sonntag bei der Pressekonferenz zur Lockdown-Verlängerung auf den Punkt. Er sei aber von „vollkommener Normalität im Sommer“ überzeugt - ähnliche Durchhalteparolen kommen von Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Vizekanzler Werner Kogler, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und MedUni-Wien-Vizerektor Oswald Wagner.
„Wir sind auf den letzten zehn Kilometern“, sagte Anschober und führte aus: „Das sind immer die schwersten.“ Zusätzlich habe man mit der Virus-Mutation „einen starken Gegenwind“. Doch Österreich sei „nicht alleine - ganz Europa, alle Nachbarländer reagieren mit denselben Maßnahmen, damit wir und schützen, vor einer besonders schwierigen Situation“. Er sei jedenfalls überzeugt, dass wir „mit diesem Paket durch die schwierigen Wochen durchfinden werden“.
„Pandemie wird ihren Schrecken verlieren“
Experte Wagner, der Leiter des klinischen Instituts für Labormedizin am Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) und MedUni-Wien-Vizerektor, betonte, durch die Impfungen werde die Pandemie „in relativ kurzer Zeit ihren Schrecken verlieren“. Es sei „völlig klar“, dass sich Corona durch die Impfung der vulnerablen Gruppen „zu einer ganz normalen Erkrankung wie jede andere auch“ wandeln werde.
Kurz: Gefahr für Gesundheitssystem mit Impfung gebannt
Kurz hatte zuvor gesagt, seine des Öfteren genannte Prognose, dass es bald Licht am Ende des Tunnels geben werde, werde „ganz sicher“ eintreten. Mehr noch, er sei überzeugt, dass im Sommer wieder „vollkommene Normalität“ herrschen werde. Ab dem Zeitpunkt, ab dem alle über 65-Jährigen geimpft seien, sei die Gefahr, dass das Gesundheitssystem überlaste, gebannt.
Je nach Zulassung der Impfstoffe werde Österreich spätestens im Mai „in eine andere Phase“ kommen. Die nächsten zwei bis drei Monate seien aber noch schwierig, so Kurz. Man müsse eine Situation wie in England oder Irland vermeiden, wo die Mutation zu einem explosionsartigen Anstieg der Infektionszahlen geführt habe.
„Müssen alle die Zähne zusammenbeißen und durchhalten“
Auch Vizekanzler Werner Kogler sprach bei einer weiteren Pressekonferenz von den letzten Metern in der Gesundheitskrise, auf denen man mit Gegenwind zu kämpfen habe. Den Appell zum Durchhalten gab auch Tourismusministerin Elisabeth Köstinger aus und rief dazu auf, sich an die Maßnahmen zu halten: „Es gibt nur diese eine Option, wir müssen alle die nächsten Wochen die Zähne zusammenbeißen und durchhalten.“
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