Weil sie sich weigerten, einen digitalen Smart Meter anstatt des alten Stromzählers einbauen zu lassen, wurde Kunden im Burgenland jetzt trotz winterlicher Temperaturen der Strom abgedreht. Die Betroffenen sind empört und erschüttert über diese Vorgehensweise. Beim Anbieter verweist man auf die gesetzlichen Vorgaben.
Immer wieder sorgt die Umstellung auf die neuen Zähler für Diskussionen, da manche Menschen Bedenken haben. Schlimmstenfalls kann die Auseinandersetzung drastische Folgen haben. Bei zumindest drei Kunden kam es jetzt zu Abschaltungen. In Breitenbrunn sind ein Hauptwohnsitz, ein Vereinshaus und ein Vermieterhaus stromlos. „Wir sind erschüttert über das Vorgehen und die Haltung dieser Menschen, die diese Anordnung anscheinend konsequent treffen“, schildert die Betroffene. Auch in Inzenhof saß eine Landwirtschaft plötzlich im Dunkeln. „Wir wurden im Schriftverkehr belogen, massiv unter Druck gesetzt, unsere Fragen und Bedenken wurden ignoriert und sämtliche Lösungsvorschläge zur gütlichen Einigung abgeschmettert“, klagt eine Kundin. Auch ein Fall in Andau ist bekannt.
Die Netz Burgenland betont, dass Betroffene im Vorfeld mehrmals über die gesetzlichen Vorgaben und das weitere Vorgehen informiert werden. Auch werde das persönliche Gespräch gesucht. „Sollten alle diese Maßnahmen nicht zu einem Einbau eines Smart Meters führen, ist Netz Burgenland aufgrund der Rechtslage gezwungen, die Netzdienstleistungen mit Ablauf der Eichfrist auszusetzen - das heißt die Abschaltung vorzunehmen“, heißt es. Mit dem Einbau des Smart Meters sei die Versorgung selbstverständlich unverzüglich wiederhergestellt.
Ch. Miehl, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.