Finanzminister Gernot Blümel hat bei der Pressekonferenz der Regierung versprochen, dass die finanziellen Auswirkungen des verlängerten Lockdowns „so gut es geht“ abgefedert werden. Neben den schon bestehenden Corona-Hilfen des Bundes werde ein Ausfallsbonus neu eingeführt. Unternehmen, die mehr als 40 Prozent Umsatzausfall im Vergleich mit dem jeweiligen Monatsumsatz aus 2019 vorweisen können, bekommen bis zu 30 Prozent vom Staat als Unterstützung. „Jedes Unternehmen, das wir durch die Krise bringen, sichert wertvolle Arbeitsplätze in Österreich“, ist der Minister überzeugt.
Die Virus-Mutation sei eine „Hiobsbotschaft für das ganze Land“ gewesen, betonte Blümel. „Das Licht am Ende des Tunnels ist in weite Ferne gerückt“, so der ÖVP-Politiker.
Keine Planungssicherheit bei Virus, aber bei Finanzhilfen
Die Unternehmen seien mit zwei Wünschen an ihn herangetreten: Planungssicherheit sowie eine einfache Abwicklung der Hilfen. „Planungssicherheit hätten wir alle gern“, so der Finanzminister angesichts der hochansteckenden Virus-Variante aus Großbritannien, die derzeit in Europa grassiert. Doch was Wirtschaftshilfen betrifft, könnten sich Unternehmen auf den Staat verlassen, versprach Blümel.
Ausfallsbonus bringt bis zu 60.000 Euro pro Monat
Der neue Ausfallsbonus soll angeschlagene Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten unbürokratisch helfen. „Bis zu 30 Prozent des Umsatzes werden ersetzt - das gilt für jeden Monat bis zum Ende der Krise“, so der Politiker. „Mit wenigen Klicks ist das Geld am Konto“, versichert er weiter. Die Hilfe ist mit maximal 60.000 Euro pro Monat gedeckelt. Ab 16. Tag des Monats kann dieser für den Vormonat beantragt werden - also kann der Ausfallsbonus für Jänner am 16. Februar angefordert werden.
Bereits 31 Milliarden Euro ausgezahlt oder zugesagt
„Mit dem Umsatzersatz haben wir 2,4 Milliarden Euro an rund 129.000 Unternehmen ausgezahlt. In Summe sind mehr als 31 Milliarden Euro rechtsverbindlich zugesagt oder geflossen", so Blümel. Der Härtefallfonds sei bis Juni verlängert worden, erklärte der Finanzminister weiter. Außerdem werde mit der EU über eine Erhöhung der Grenze für Beihilfen verhandelt.
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