Biathlet Felix Leitner ist als Zweiter erstmals in seiner Karriere im Weltcup aufs Stockerl gelaufen. Der 24-jährige Tiroler blieb beim Massenstart-Bewerb in Oberhof am Sonntag wie sein fünftplatzierter ÖSV-Kollege Simon Eder am Schießstand makellos und musste sich zum Abschluss in Thüringen nur dem Norweger Tarjei Bö um 3,6 Sekunden geschlagen geben. Das Podest komplettierte der Schweizer Simon Weger.
Sein bisher bestes Ergebnis hatte Leitner mit Rang vier in der Verfolgung von Oslo im März 2019 verbucht. Nun sorgte er für den ersten Saison-Podestplatz der ÖSV-Herren. Auch für Eder bedeutete Rang fünf das beste Saison-Ergebnis. Als 18. der Gesamtwertung ist er weiterhin bester Österreicher, Leitner liegt auf Platz 23.
„Bin überglücklich“
„Ich bin überglücklich, dass ich als Zweiter ins Ziel gekommen bin, das hätte ich mir nie erwartet“, jubelte Leitner. „Zwei Tage nach dieser schlechten Staffel treffen Simon und ich alles. So schnell kann es gehen, es ist ein Wahnsinn!“
Es stellten sich also doch noch Spitzenplätze für die männlichen Skijäger an diesem Wochenende ein. Im Sprint war Leitner als Bester 19. gewesen, die Staffel hatte nach einer katastrophalen Leistung am Schießstand mit Platz 15 geendet.
20 Scheiben gefallen
Am Sonntag fielen bei Leitner und Eder jeweils alle 20 Scheiben. Nach drei Schießserien hatte sich die Spitzengruppe auf sechs Aktive dezimiert, darunter auch Leitner und Eder, die auch im abschließenden Stehend-Anschlag Nerven bewahrten. Anders Bö, der mit einem Fehlschuss in die Strafrunde musste, sich aber auf seine läuferischen Qualitäten im Finish verlassen konnte. In diesem hatte der fast 38-jährige Eder gegen die deutlich jüngere Konkurrenz keine Chance und wurde letztlich noch von Lukas Hofer geschluckt.
„Heute haben wir uns, glaube ich, selbst überrascht“, war Eder dennoch äußerst zufrieden. „Nach den Auftritten bei den letzten fünf Rennen konnten wir nicht damit rechnen, dass wir heute ein Stockerl und einen Top-5-Platz schaffen. Aber genau solche Rennen schmecken am besten und das gibt uns natürlich einen Riesen-Auftrieb für die restliche Saison.“
Um 15.00 Uhr stand noch der Frauen-Massenstartbewerb mit der zuletzt dreimal drittplatzierten Lisa Hauser auf dem Programm. In den bisherigen sechs Wettkampfwochen im Weltcup der Biathleten wurden rund 7.800 Tests auf das Coronavirus durchgeführt, wie der Weltverband (IBU) am Sonntag mitteilte. 42 Befunde haben demnach eine Quarantäne notwendig gemacht.
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