Ethisch heikel
Impf-Frage nach 23 Toten in Norwegen
In Norwegen sind mehr als 30.000 Menschen bereits geimpft worden, darunter viele ältere Menschen. Nun sorgten Medienberichte für Aufsehen, nachdem 23 Menschen einige Zeit nach der Impfung gestorben sind.
Es handelte sich bei den Betroffenen um äußerst gebrechliche Menschen über 80 Jahren, die schwere Vorerkrankungen hatten bzw. todkrank waren. Alle Todesfälle werden nun natürlich genau geprüft, 13 der Toten wurden bereits obduziert.
Frage über Impf-Nutzen ethisch recht heikel
Es könnte sein, dass für Menschen „mit der schwersten Gebrechlichkeit selbst relativ geringe Nebenwirkungen des Impfstoffs schwerwiegende Folgen haben können“, wird das norwegische Institut für öffentliche Gesundheit zitiert: „Für diejenigen, die ohnehin eine sehr kurze Restlebensdauer haben“, könnte der Nutzen einer Impfung „marginal oder irrelevant sein“.
Das Thema ist ethisch aber recht heikel: Das Ganze könnte eine Diskussion darüber auslösen, welches Leben denn nun noch eine Impfung „wert“ ist und welches nicht. Impfexperte Herwig Kollaritsch warnt übrigens generell davor, Impfungen und Todesfälle, die zeitlich nah beieinander liegen, vorschnell auch gleich direkt in einen kausalen Zusammenhang zu setzen.
Kronen Zeitung
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