Wer ab nächster Woche einen Supermarkt betreten möchte, darf dies nur mit einer FFP2-Maske tun - das hat die Regierung am Sonntag verkündet. Damit nicht jeder Einkauf zu einer kostspieligen Angelegenheit wird, werden Handelsketten die Masken zum Selbstkostenpreis abgeben. Wie hoch der Preis für eine Maske sein wird, ist noch unklar. Handelsobmann Rainer Trefelik schätzt, dass diese um maximal einen Euro erhältlich sein werden.
Vertreter von Spar, Lidl, Hofer und Rewe bestätigten, dass sie vom Vertrieb der FFP2-Masken nicht profitieren werden. Diese sind zum Großteil noch nicht bestellt, deswegen könne man noch nicht genau sagen, was man für ein Stück verlangen müsse.
Rewe-Sprecherin verspricht Preis „so günstig wie möglich“
Trefelik von der Wirtschaftskammer erklärte im Interview mit dem Ö1-„Morgenjournal“, er rechne mit einem Preis zwischen 50 Cent und einem Euro. Die Handelsketten haben bereits jetzt FFP2-Masken im Sortiment, allerdings zu einem weitaus höheren Preis. Eine Sprecherin von Rewe versprach, dass die Masken, sobald sie verpflichtend sind, „so günstig wie möglich“ angeboten werden würden. Eine Spar-Sprecherin kündigte eine konkrete Information dazu in wenigen Tagen an.
Lidl erklärte, man habe bereits eine Bestellung im zweistelligen Millionenbereich getätigt. Bis Wochenende „sollten wir eine Million Masken anbieten können“, so ein Sprecher des Unternehmens. Bei Hofer sei man noch im Bestellprozess. Auch hier erwartet man, dass diese gegen Ende der Woche verfügbar sein werden, man könne aber noch nichts zum Preis sagen.
Engpässe wegen großer Nachfrage möglich
Es gibt verschiedene Bezugsquellen, jeder Konzern hat seine Lieferanten. Diese werden nun allesamt kontaktiert. Die großen Mengen aufzustellen sei schwierig, aber möglich, sagte ein Branchenkenner. Es gibt trotzdem einige Unwägbarkeiten. So könnten sich die Selbstkostenpreise für die Kunden womöglich im Verlauf auch ändern. Hohe Nachfrage steigert bekanntlich den Preis. Auch könnten womöglich nicht alle angeforderten Mengen tatsächlich geliefert werden, hieß es.
Einkommensschwache sollen die bald nötigen Masken laut Angaben der Bundesregierung gratis erhalten. Die Verteilung dieser Masken soll in den kommenden Tagen im Gesundheitsministerium geklärt werden.
Wiener-Linien-Mitarbeiter erhalten spezielle Schulungen
Bei den Wiener Linien gibt es vorerst noch keine Details dazu, wie die kommende Tragepflicht für FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln kontrolliert wird. Man warte noch auf die diesbezügliche Verordnung, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Prinzipiell werden aber die rund 330 Sicherheits- und Servicemitarbeiter ab 25. Jänner angehalten werden, die Vorschrift zu überprüfen - dazu werde das Personal geschult, wie man eine FFP2-Schutzmaske von einem herkömmlichen Mund-Nasen-Schutz unterscheide. Auch die Mitarbeiter selbst werden FFP2-Masken tragen, betonte der Sprecher. Bei Verstößen gegen die Masken-Tragepflicht droht in den Wiener Öffis eine Geldbuße in der Höhe von 50 Euro.
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