Mit seinem Plan, Nutzerdaten außerhalb Europas mit Konzernmutter Facebook zu teilen, hat der Messenger-Primus WhatsApp einen bisher beispiellosen Nutzer-Exodus ausgelöst. In Scharen wechseln WhatsApp-User zu Rivalen wie Signal oder Telegram. Letzterer meldete erst kürzlich, die Marke von 500 Millionen Nutzern überschritten zu haben. Und auch bei Signal verzeichnet man stark erhöhte Netzwerklast.
Das zeigte sich am Wochenende in Form temporärer Serverprobleme: Die Signal-Infrastruktur wurde von der hohen Zahl neuer Nutzer überlastet, zeitweise waren die Server des Krypto-Messengers nicht erreichbar.
Die Betreiber äußerten sich in einer Reihe von Tweets zu dem Thema und betonten, schnellstmöglich weitere Ressourcen online bringen zu wollen, um den Nutzeransturm zu bewältigen. In der Nacht auf Montag war es schließlich so weit, nun laufe wieder alles reibungslos, wurde mitgeteilt.
Bei einigen Nutzern tauchen Fehlermeldungen auf
Einzelne Signal-Nutzer bemerken noch die Nachwirkungen der Serverprobleme: Manch eine am Wochenende versendete Nachricht ging am Weg zum Empfänger verloren. Bei einigen Nutzern ist auch eine Fehlermeldung zu sehen, in der „ungültig verschlüsselte“ Nachrichten bemängelt werden. Die Fehlermeldung habe keine Auswirkung auf die Sicherheit des Messengers und könne über das Menü, Schaltfläche „Sitzung zurücksetzen“, behoben werden.
Signal und Telegram erleben einen beispiellosen Ansturm neuer Nutzer. Ausgelöst hat ihn WhatsApp: Der hat seine AGB aktualisiert und will Nutzerdaten außerhalb Europas künftig mit Konzernmutter Facebook teilen. Die Zustimmung zu den AGB wollte man erzwingen: Wer nicht bis 8. Februar zustimme, dürfe WhatsApp nicht mehr nutzen, hieß es. Nach öffentlichem Aufschrei verschob man die Einführung der neuen AGB nun auf Mitte Mai.
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