Die EU wartet auf die Zulassung des vom Unternehmen AstraZeneca und der Universität Oxford hergestellten Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA. Bundeskanzler Sebastian Kurz und seine Amtskollegen aus Dänemark und Griechenland wollen gemeinsam darauf drängen, dass der Impfstoff schnell und unbürokratisch zugelassen wird.
Am 12. Jänner wurde die Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca und der Universität Oxford bei der EMA beantragt. Möglich ist eine bedingte Zulassung noch im Jänner, Ende des Monats sind Sitzungen dazu anberaumt. Nach einem Videogespräch mit seinen Amtskollegen aus den EU-Ländern Dänemark und Griechenland will sich Kurz für eine möglichst schnelle Zulassung starkmachen. „Für uns zählt jede Woche“, betonte er.
Zwei Millionen Dosen von AstraZeneca, Verzögerungen bei Pfizer
Was die Impfstoffe von anderen Pharmaherstellern angeht, die ebenfalls die Zulassung beantragt habe, zeigte sich der Bundeskanzler überzeugt, dass es zu weiteren Zulassungen kommen werden. Priorität habe aber das Präparat von AstraZeneca. Dieses sei vor allem auch von der Bestellmenge her relevanter. AstraZeneca könne alleine für Österreich im ersten Quartal bis zu zwei Millionen Dosen liefern. Bei anderen Herstellern seien nur kleinere Mengen möglich. Er gab zudem bekannt, dass Pfizer im Jänner 20 Prozent weniger Impfstoff liefert, im Februar sollen diese Lieferungen nachgeholt werden.
Brasilianische Mutation „bereitet Sorge“
Große Sorge bereitet dem Bundeskanzler die brasilianische Variante des Coronavirus. Darum soll bei einer Videokonferenz der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend auch über einheitliche Landeverbote gesprochen werden. Kurz machte deutlich, dass es ein generelles Vorgehen bei Reisebeschränkungen brauche, insbesondere bei Einreisen aus Drittstaaten. Denn: „Sobald man über andere Länder in der EU ausweichen kann, hat das nur bedingt Sinn“, sagte er. Landeverbote in einzelnen Ländern können prinzipiell einfach umgangen werden.
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