Erst Ende vergangener Woche wurden in Schandorf – wie berichtet – zwölf auf der Straße herumirrende Migranten von der Exekutive in Gewahrsam genommen. Es dürfte sich um Afghanen handeln. Und in anderen Gemeinden campieren schon seit Längerem immer wieder illegale Grenzgänger in den Wäldern. Allein vergangene Woche gab es im Burgenland mehr als 160 Aufgriffe von Menschen, die sich in Europa ein besseres Leben erhoffen. Es waren fast ausschließlich Afghanen und Syrer, der Großteil von ihnen Männer, nur wenige Frauen und Kinder. Die meisten von ihnen dürften nach Informationen der „Krone“ in Österreich um Asyl ansuchen.
Syrer haben wegen des seit zehn Jahren andauernden Bürgerkriegs gute Chancen, bei afghanischen Männern dagegen liegt die Anerkennungsquote bei unter 50 Prozent. Die meisten Aufgriffe erfolgten im Nord- sowie im Mittelburgenland. Bei ihrer gefährlichen Reise bringen sich die Migranten nicht selten in Lebensgefahr. „Sie kommen zumeist vom Balkan, reisen dann illegal nach Ungarn weiter und wagen dann schließlich den Grenzübertritt nach Österreich“, so ein Polizist.
Häufig hätten die Menschen dabei keine geeignete Kleidung: „Oft tragen sie nur Jeans, dünne Jacken und Turnschuhe aus Stoff.“ Handschuhe seien ebenfalls vielfach Mangelware.
Die Bevölkerung in den betroffenen Regionen ist jedenfalls verunsichert, auch wegen einer möglichen Einschleppung von Corona durch die Schutzsuchenden. Polizei und Bundesheer stehen intensiv im Einsatz und überwachen auch die grüne Grenze.
Kronen Zeitung
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