Man kann nur erahnen wie zeitintensiv, komplex und schwierig dieser Fall für die Kriminalisten des LKA OÖ war. Im September 2018 meldeten die Carabinieri in Südtirol, dass sie zwei Schlepper (beide aus Oberösterreich) mit drei illegalen Personen gestoppt hatten. Dieser Aufgriff brachte den Stein ins Rollen.
Drei agierende Zellen
Im Raum stand: Verdacht der Schlepperei, der Geldwäsche und der Fälschung besonders geschützter Urkunden. Zahlreiche Handys wurden ausgewertet, eine Vielzahl an Schleppungen rekonstruiert. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf drei unabhängig agierenden Zellen (in Oberösterreich, Salzburg und Wien). Iraker aus dem Großraum Linz und ein Afghane aus Wels standen im Visier der Ermittler des LKA OÖ.
15 auf freiem Fuß angezeigt
„Die Beschuldigten waren für den Transport zuständig. Die Bezahlung geschah über einen islamische Banker in Wien“, so Christian Schuster vom LKA. Insgesamt wurden in Österreich acht Mitglieder, sechs davon in Oberösterreich, geschnappt, zwei werden mit EU–Haftbefehlen gesucht, 15 auf freiem Fuß angezeigt. Die Organisation soll durch das „Geschäft“ mehr als zwei Millionen € verdient haben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.