Ohne mündliche Prüfung

Corona: Schüler fordern jetzt eine „Matura light“

Steiermark
18.01.2021 17:00

Und noch einmal dauert es länger, bis die Schülerinnen und Schüler in die Klassenräume zurückkommen können. Deswegen fordern Schüler jetzt eine faire Matura - und zwar ohne mündliche Prüfung, wie im vergangenen Jahr. Der Maturajahrgang 2021 ist aber nicht die einzige Gruppe von Schülern, denen der Lockdown Sorge bereitet. Volksschüler tun sich mit der Entscheidung für eine Unterstufe schwer...

Aufstehen, sechs bis acht Stunden vor dem Laptop sitzen und dann noch lernen – die Vorbereitung auf die Matura im Lockdown fordert die steirischen Schüler.

Drei von ihnen reicht es jetzt: Die 18-jährigen Grazer Leonhard Leitinger, Maximilian Held und Alexander Arzberger haben die Initiative „Fairtura“ gegründet und fast 19.000 Unterschriften gesammelt. Eine der Forderungen: eine Matura mit freiwilliger mündlicher Prüfung. „Wir haben jetzt schon so lange Einschränkungen, und es gibt keinen festen Fahrplan“, sagt Leitinger. Was die jungen Männer wollen, ist Fairness, Planbarkeit und Verständnis. „Corona ist gefährlich – aber es ist keine Ausrede für schlechte Schulpolitik.“ Ob er Angst hat, dass seine Matura weniger zählen könnte? Nein, sagt Leitinger. „Wir waren ja alle zwölf Jahre lang in der Schule.“

Direktor Franz Riegler vom Kepler-Gymnasium in Graz (Bild: Christian Jauschowetz)
Direktor Franz Riegler vom Kepler-Gymnasium in Graz

„Schüler wollen zeigen, was sie können“
Franz Riegler, Direktor des Kepler-Gymnasiums in Graz, teilt den Eindruck der Überforderung bei den Maturanten nicht ganz. „Die Schüler wollen auch zeigen, was sie können.“ Eine andere Herausforderung sieht Riegler für die Schüler der vierten Volksschul-Klassen, die sich jetzt für eine Unterstufe entscheiden müssen. „Bei den Schnuppertagen gab es immer Zeit für Gespräche – die fehlt jetzt. Die Eltern und Kinder wollen aber sehen, wie die Schule ist.“ Abhilfe schaffte ein digitaler Tag der offenen Tür.


In den Volksschulen war seit 7. Jänner übrigens rund ein Viertel der Kinder anwesend. Für Eltern besteht deswegen kein Anspruch auf Sonderbetreuungszeit, weiß AK-Expertin Bernadette Pöcheim. Urlaub kann wegen der Verschiebung der Ferien nur einvernehmlich geändert werden. „Es kann jedoch von der Urlaubsvereinbarung  - aufgrund der Verschiebung der Semesterferien - zurückgetreten werden.“

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