Nachdem Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) mit dem laxen Vorgehen gegen unmaskierte Gegner der Corona-Maßnahmen unzufrieden gewesen sein soll, wird nun der Polizeieinsatz evaluiert. Bei dem umstrittenen Aufmarsch von Gegnern der Corona-Maßnahmen konnten Tausende Unmaskierte auf der Wiener Ringstraße - von der Polizei unbehelligt - dicht aneinandergedrängt ihrem Unmut Luft machen.
Eine Evaluierung durch den Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, sei daher die Folge, wurde am Montagabend aus dem Innenministerium bestätigt. „Ziel ist die Gewinnung von Erkenntnissen, wie bei künftigen Versammlungen schon beim Zustrom die Missachtung des Tragens von Mund-Nasen-Schutz und des Mindestabstands sanktioniert werden kann“, hieß es aus dem Innenministerium.
Darüber hinaus wurde betont: „Auch die Angriffe auf Medienvertreter im Rahmen der Versammlung vom letzten Samstag sind Teil dieser Einsatzevaluierung."
Untätigkeit der Polizei sorgte für Aufsehen
Zuvor hatte sich der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl in einem Interview selbstkritisch gezeigt. Verwaltungsübertretungen - als solche sind das Ignorieren der Maskenpflicht und des im Covid-19-Maßnahmengesetz vorgeschriebenen Mindestabstands anzusehen - müssten zukünftig besser geahndet werden, sagte Pürstl.
Dass die Polizei die - teilweise aggressiven - Maßnahmen-Gegner und Corona-Skeptiker, darunter Rechtsextreme, Hooligans und sogenannte Querdenker gewähren ließ und stattdessen Gegendemonstranten einkesselte, hatte vor allem in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt.
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