Lockdown verschärft
Höchstwert in Spanien: Über 84.000 Neuinfektionen
In Spanien ist die Zahl der Neuinfektionen an einem Wochenende auf einen Höchstwert von 84.287 gestiegen. Von Freitag bis Montag seien zugleich 455 Menschen an oder mit Corona gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montagabend weiter mit. Am Wochenende zuvor waren noch 61.422 Infektionen und 401 Todesopfer gezählt worden. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg auf knapp 380.
Wegen der bereits seit Wochen anziehenden Zahlen verschärften die autonomen Gemeinschaften des Landes die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus weiter. Auch die Anfangszeiten der nächtlichen Ausgangssperren wurden - wo noch nicht geschehen - auf 22.00 Uhr vorgezogen. Diskutiert wird, Ausgangssperren auch schon ab 20.00 Uhr anzuordnen. Eine Rückkehr zu Ausgangssperren rund um die Uhr wie in der ersten Corona-Welle im Frühjahr lehnt die Regierung in Madrid jedoch ab.
Landesweit verschiedene Regeln
Landesweit gelten verschiedene Regeln, da jede Gemeinschaft dies in einem festgelegten Rahmen selbst entscheiden kann. Gaststätten dürfen meist entweder nur noch außer Haus verkaufen oder nur im Freien servieren. Viele Fitnessclubs sind geschlossen, Theater, Konzertsäle und Kinos dürfen wenn überhaupt nur einen Bruchteil ihrer Plätze besetzen.
In manchen Regionen wie etwa auf der bei Touristen beliebten Urlauberinsel Mallorca sind Zusammenkünfte mit Menschen, die nicht im selben Haushalt leben, ganz verboten, in anderen sind sie auf vier Personen beschränkt. Kastilien riegelte alle Gemeinden ab, die nur noch aus triftigem Grund verlassen werden dürfen, wie etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu kommen, wie die Zeitung „El País“ berichtete.
2,33 Millionen Corona-Infektionen, 53.769 Pandemie-Tote
Seit Beginn der Pandemie wurden im besonders hart getroffenen Spanien bei einer Bevölkerung von 47 Millionen insgesamt 2,33 Millionen Corona-Infektionen und 53.769 Pandemie-Tote gezählt.
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