Viktoria Azarenka, die frühere Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, wendet sich aus der Quarantäne mit einem bewegenden Brief an die Öffentlichkeit. Sie will mit ihren Sätzen für Klarheit sorgen und für mehr Empathie.
Azarenka wendet sich in erster Linie an ihre Kollegen. "Liebe Mitspieler, Trainer und australische Gemeinschaft! Ich nehme mir jetzt ein bisschen Zeit und will mich an meine Kollegen wenden und an die Medien, überall auf der Welt. Das war eine sehr schwierige Zeit für uns, wir hätten nie gedacht, dass wir in so einer Situation sein werden, in der wir sind, mich inklusive. 14 Tage in einer harten Quarantäne ist sehr schwer. Vor allem, wenn wir bedenken, wie viel Arbeit wir investiert haben, damit wir unseren ersten Grand Slam in diesem Jahr spielen können. Ich verstehe aber die Frustration und die negativen Gefühle, wie unfair das alles ist. Das Ganze hat uns irgendwie überwältigt.
„Wir haben eine Pandemie, niemand hat ein Drehbuch, wie wir vorgehen sollen. Aber wir haben das schon alles im letzten Jahr gesehen. Manchmal muss man die Sachen so nehmen, wie sie sind, uns daran anpassen und weitermachen. Ich bitte alle meine Kollegen um Kooperation, Verständnis und Empathie für die lokale Gemeinschaft, die eine wirklich schwere Zeit durchgemacht hat, mit vielen Einschränkungen, die sie nicht wollten, aber hinnehmen mussten.“
„Ich bitte darum, mit diesen Menschen sensibel umzugehen und auch mit denen, die ihre Arbeit oder geliebte Menschen verloren haben in dieser schrecklichen Zeit.
Ich bitte jeden, Respekt den Menschen gegenüber zu zeigen, die die ganze Zeit daran arbeiten, unser Leben einfacher zu machen. Ich bitte die Medien, sich bewusst zu sein, was für einen Einfluss sie auf ihre Umwelt haben. Ich möchte den Menschen in unserer Gemeinschaft versichern, dass es unsere Priorität ist, auf ihre Gesundheit aufzupassen.
Gemeinsam durch die schweren Tage
Die Weißrussin und Mutter eines Sohnes sieht das Ende der schweren Zeit kommen: „Zuletzt wollte ich noch alle bitten, uns gegenseitig zu unterstützen. Manche Sachen sind viel leichter, wenn man leidenschaftlich miteinander und mit der Umgebung zusammenarbeitet. Noch einmal vielen Danke an alle für die Anstrengungen und wir werden gemeinsam durch diese schweren Tage und Wochen kommen.“
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