Mit Videobotschaft
Melania Trump verabschiedet sich als First Lady
In einer Videobotschaft hat sich die scheidende Präsidentengattin vom US-amerikanischen Volk verabschiedet. „Es ist die größte Ehre meines Lebens gewesen, als First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika zu dienen“, sagte die gebürtige Slowenin darin. „Die vergangenen vier Jahre sind unvergesslich gewesen“, erklärte sie weiter. In Wirklichkeit soll sie über den Job nicht ganz so glücklich gewesen sein.
Melania rührte noch einmal die Werbetrommel für die von ihr ins Leben gerufene „Be Best“-Initiative, die sich um das Wohl von Kindern kümmert. Ohne weiteren Kontext hieß es in der Mitteilung der First Lady: „Seien Sie leidenschaftlich in allem, was Sie tun, aber denken Sie immer daran, dass Gewalt niemals die Antwort ist und niemals gerechtfertigt sein wird.“ Damit dürfte sie auf die Erstürmung des Kapitols durch Donald Trumps Anhänger vor knapp zwei Wochen anspielen. Kritiker werfen Trump vor, seine Unterstützer aufgestachelt zu haben. Der Republikaner muss sich deswegen einem erneuten Amtsenthebungsverfahren im Kongress unterziehen, an dessen Ende eine lebenslange Ämtersperre stehen könnte.
„Sie werden für immer in meinem Herzen sein“
Melania Trump rief die Amerikaner zur Einheit auf. „Gemeinsam, als eine nationale Familie, können wir weiterhin das Licht der Hoffnung für zukünftige Generationen sein“, teilte sie mit. „An alle Menschen in diesem Land: Sie werden für immer in meinem Herzen sein.“ Kritiker werfen ihrem Ehemann vor, die USA zutiefst gespalten zu haben. Donald Trump hatte bis zum Sturm aufs Kapitol versucht, Bidens Wahlsieg noch zu kippen. Der Republikaner sieht sich bis heute durch Wahlbetrug, für den es keinerlei Belege gibt, um den Sieg gebracht.
Nach einer am Sonntag veröffentlichten CNN-Umfrage liegen die Zustimmungswerte für Melania Trump nur noch bei 42 Prozent - der schlechteste Wert seit ihrem Einzug ins Weiße Haus. Donald Trump verzeichnete in derselben Umfrage mit nur noch 33 Prozent Zustimmung ebenfalls seinen bisher niedrigsten Wert seit Amtsantritt.
Trump weigert sich, Nachfolgerin durch Weißes Haus zu führen
Melania Trump soll gar nicht so glücklich über ihren Job als First Lady gewesen sein: So zog sie nach dem Wahlsieg ihres Mannes nicht gleich ins Weiße Haus ein, was zu Spekulationen führte. Auch mit der kontroversen Politik des scheidenden US-Präsidenten war sie nicht immer einverstanden, wie sie bei einem Wahlkampfauftritt im Oktober verriet. Zuletzt geriet sie in Kritik, weil sie sich weigert - wie sonst üblich - ihre Nachfolgerin Jill Biden nach der Amtsübergabe durch die Räumlichkeiten des Weißen Hauses zu führen. Trumps Vorgängerin Michelle Obama hatte sie trotz der persönlichen Differenzen zum Tee getroffen. Donald Trump pfeift ebenfalls auf Traditionen: Er wird als erster Präsident seit 1869 der feierlichen Amtseinführung seines Nachfolgers vor dem Kapitol in Washington fernbleiben.
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