Offene Standards seien der Motor für Innovation, schreibt Berners-Lee. Gemeint seien damit jedoch nicht nur lizenzfreie Webtechnologien. Offenheit bedeute auch, dass man eine eigene Website oder ein Unternehmen gründen könne, ohne jemanden um Erlaubnis bitten zu müssen, so Berners-Lee.
Besonders hart geht der Begründer des World Wide Web daher mit Apples iTunes ins Gericht. Die iTunes-Welt sei zentralisiert und abgeschottet, man könne weder Informationen verlinken noch Links an Dritte verschicken. Die Entwicklung des Online-Marktplatzes sei demnach darauf limitiert, "was sich ein einzelnes Unternehmen ausdenkt."
Kritik übt Berners-Lee aber auch an sozialen Netzwerken wie Facebook, LinkedIn oder Friendster, deren Wert auf den von Nutzern angegebenen persönlichen Daten beruht. Diese Netzwerke würden aus den Angaben Datenbanken zusammenstellen, um Werbeeinnahmen zu erzielen – aber nur innerhalb ihrer Website, so Berners-Lee.
Dadurch entstünden geschlossene Informations-Bunker, die den "universalen Informationsraum" des Webs mehr und mehr fragmentieren würden. Die größte Gefahr für das Netz sei Berners-Lee zufolge demnach auch die Monopolisierung eines sozialen Netzwerks, einer Suchmaschine oder eines Browsers.
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